Kiew – Киев

Weit ist es nicht mehr bis Kiew. Hier fängt schon die Oblast (der Bezirk) Kiew an:

DSC00513

Киевская Область.

Kiev region.

 

 

 

 

Hoffentlich halten die Speichen. Zwischendurch denke ich daran, vielleicht einen Anhänger für das Rad zu kaufen, um weniger Gewicht auf dem Hinterrad zu haben. Ich denke immer noch, dass ich auf den schlechten Straßen, die noch kommen, mit diesem Fahrrad auch mit deutlich weniger Gepäck nicht reisen kann.

Am Donnertag, den 17.05. komme ich spät abends in Kiew an. Die letzten 162 km fahre ich an einem Tag, auch weil mich die Speichen einfach nervös machen und ich in Kiew ankommen  möchte. Das Hotel hat Fußballmeisterschaftspreise eingeführt. Fast 30 % mehr als vor neun Monaten.

Am Freitag recherchiere ich im Internet nach Fahrradgeschäften, mache Einkäufe und schlendere ein bisschen durch die Innenstadt.

Хрещатик (Kreschatik), die Flaniermeile in der Innenstadt:

DSC_0488

Хрещатик – главная дорога и бульвар в столице Украины Киеве.

Khreshchatyk, Main Road and promenade/boulevard in the Ukrainian capital Kiev.

 

 

 

 

 

Im Stadtzentrum gibt es jetzt mehr Hinweise in lateinischen Buchstaben. Auch die Metrostationen in der U-Bahn werden jetzt auf Ukrainisch und Englisch angesagt.

Eine Band spielt auf dem Kreschatik bekannte Pop-und Rockmusik aus den 60er und 70er Jahren:

DSC_0470

Поп группа которая играет песни 60-х и 70-х годов.

A pop group playing music from the 60s and 70s. 

 

 

 

 

 

Seifenblasen:

DSC_0472

 

Мыльные пузыри. 

Soap bubbles.

 

 

 

 

 

DSC_0478

 

 

 

 

 

 

 

DSC_0483

 

 

 

 

 

 

 

19.05.2012 (Samstag)

Lera und Kostja holen mich am Hotel ab. Lera kenne ich schon seit meinem ersten Urlaub in der Ukraine im Jahr 2005. Kostja, ihren Freund habe ich letztes Jahr kennen gelernt. Wir fahren zum Kiewskaya Rus, einem Freizeitpark in dem mittelalterliche Gebäude nachgebaut sind. Dort findet zurzeit ein Fest statt:

DSC_0491

Мы с Лерой и Костей в парке Киевская Русь. Мы посетили международный фестиваль, который посвящался истории образования Киева.

With Lera and Kostja in the Kievan Rus Park. We visited an International Festival dedicated to historical re-enactment in the Kiev region.

 

 

 

 

 

DSC_0489

 

 

 

 

 

 

 

Der Wegweiser nach Deutschland zeigt nach Süden. Also nicht wundern, wenn ein paar Besucher des Parks, mal nicht wieder nach Hause finden :-) .

DSC_0501

Этот знак «Германия» показана в неправильном направлении. Чёрт! Если я не найду Германию, я буду блуждать по всему миру несколько лет. 

The sign to Germany is the wrong way arond. Shit! If I don’t find my way back to Germany, I’ll be lost in the world for years!

 

 

 

 

 

Eintrittskarte:

DSC00524

Входной билет. 

 Ticket.

 

 

 

 

Es gibt hier alles, was Touristen so brauchen:

DSC_0510

Сувениры.

Souvenirs.

 

 

 

 

 

DSC_0509

Сувениры.

Souvenirs.

 

 

 

 

 

DSC_0508

Шашлык. 

Shashlik.

 

 

 

 

 

DSC_0522

 

 

 

 

 

 

 

Manche sparen sich den teuren Eintritt für das Gelände:

DSC_0557

Некоторые люди избегают высокой входной платы.

Some people try to avoid the high entrance fee.

 

 

 

 

 

 

Dagegen können auch die Bogenschützen nichts ausrichten:

DSC_0519

Стрелок пытается достать до самолёта, но не может, потому что уж очень высоко ;-) .

The archer tried to hit the plane, but couldn’t as it was too high ;-) .

 

 

 

 

 

 

DSC_0123

 

 

 

 

 

 

 

20.05.2012

An den Wochenenden  ist der Kreschatik für den Autoverkehr zeitweise gesperrt:

DSC_0575

На выходные в Хрещатике запрещено для автомобильное движение .

On the weekend the Khreshchatik is temporarily closed for traffic.

 

 

 

 

 

Sonntag Abend  suche ich die Radgeschäfte, die ich im Internet gefunden habe auf dem Stadtplan raus und bereite alles so gut wie möglich für den Montag vor. Eine email mit Fotos, in der ich das Problem beschreibe schicke ich an den Hersteller des erst 3 Monate alten Fahrrades. Mal schauen, was sie mir raten.

Ab Montag mache ich mich dann auf die Suche nach einem Anhänger, oder einer anderen Lösung für mein Problem.

Ein Bild aus dem Internet: So könnte die Lösung vielleicht aussehen :-)

Witzig

Я пытаюсь решить проблему с моим велосипедом. Спицы сломались. Лучшее решение будет если я присоединю прицеп, как на фото которое я увидел в интернете :-) .

I try to solve the problem with my bicycle. The spokes break. The best solution would be to use a trailer to carry the luggage. Maybe the photo I saw on the internet has what I am looking for :-) .

 

 

 

 

 

 

Nach einiger Zeit finde ich das Geschäft VELOSTREET in Kiew. Zusammen mit diesem Geschäft und dem Kölner Fahrradgeschäft, überlege ich, wie ich am besten mit dem Rad nach Russland weiter komme.

Am Ende passt mir der Zweiradmechaniker des Kiewer Geschäfts einen Anhänger, der beschaffbar war, an mein Rad an:

DSC00577

Механик велосипедов помогает закрепить прицеп к велосипеду.

The bicycle mechanic of the shop VELOSTREET helps to connect a trailer to my bicycle.

 

 

 

 

Und so sieht es nun aus. Martin mit dem Team von VELOSTREET:

DSC00606

А это как выгладит результат. Мартин и коллектив магазина VELOSTREET.

That’s it! Martin and the team of VELOSTREET.

 

 

 

 

 

 

Ich nehme an, dass ich jetzt einen guten Anhänger habe und komme hoffentlich ohne größere technische Probleme durch Russland und Kasachstan.

Bei einem Anruf bei Rohloff, dem Hersteller der Nabe mit Nabenschaltung, habe ich noch einige gute Tipps bekommen. Die beste Lösung wäre allerdings eine besser geeignete Felge zu beschaffen und beim Einspeichen dann neue Speichen zu nehmen. Ich hoffe, dass das Zeit bis zum Winter hat. Zunächst mal versuche ich es mit dem Rad so wie es jetzt ist, den Ersatzspeichen und dem Anhänger.

Nach ein paar ruhigen Tagen bin ich am Freitagabend sehr beschäftigt. Es ist der letzte Tag im Hotel, danach kann ich bei Lera und Kostja wohnen. 15 km fahre ich an diesem Abend mit Gepäck und dasselbe nochmal ohne. Etwas weiter als gedacht. Durch die neue Tasche auf dem Anhänger habe ich jetzt natürlich ganz anders gepackt. Dummerweise habe ich dabei auch mein Nähzeug „vergraben“ das ich dringend zum Basteln brauche, aber Lera und Kostja können aushelfen. Sie helfen mir auch dabei die Plastiktüten aufzupusten und zu verschließen. Ich bin erst um 23:15 wieder im Hotel und habe noch einiges zu tun. Zum Glück hat die Bar noch auf, so kann ich meine Arbeit an der Bar fortsetzen. Die Strohhalme, die ich dort bekommen kann, verringern die Näharbeit. An der Bar ist noch jemand aus Weißrussland, der einen ganz sympathischen Eindruck macht und Englisch spricht. Er kümmert sich auch um einen anderen Gast, der total betrunken ist. Der Betrunkene wird auf’s Zimmer begleitet. Als ich mit meinen Vorbereitungen für Samstag fertig bin, gibt mir der Mann aus Weißrussland noch ein Bier aus. Es wird ziemlich spät.

Um 06:30 Uhr stehe ich am Samstag nach nur drei Stunden Schlaf auf, checke nach dem Frühstück aus.

Heute ist Bike Day in vielen Städten der ehemaligen Sowjetunion, vielleicht auch darüber hinaus.

Ich bin relativ früh am Treffpunkt. Es sind erst ca. 10 Radfahrer dort. Wenig später sind es mehrere Tausend.

Die Arbeit am Vorabend hat sich gelohnt. Das Rad mit den „aufgeblasenen“ Gepäcktaschen, dem Anhänger und den Flaggen, die ich mit Strohhalmen und ein paar Nadelstichen befestigt habe) fällt auf. Nach wenigen Minuten interessiert sich der erste Fernsehsender für mich. Kurz danach habe ich vier Interviews gegeben. (Kanal 5, 1st National TV, videonews und tonis.) Zwei Fernsehsender, einen Internetsender und beim vierten bin ich mir nicht sicher, ob es auch im Fernsehen kommt, oder nur im Internet.

DSC00626

Сегодня Велодень. Я прибыл рано в место встречи. Кажется что мой велосипед с багажом и с прицепом очень интересно выглядит и привлекает внимание. Через 30 минут 4 телевизионные передачи хотели взять интервью.

Today is cycling day. I came early to the meeting, it seems people find my bike and luggage very intresting, they attract lots of attention. Within 30 minutes 4 TV channels want to do an interview with me.

 

 

 

 

 

DSC00635

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DSC00629

 

 

 

 

 

 

 

 

Kurz danach entdecke ich trotz der unüberschaubar vielen Menschen auch die Jungs von VELOSTREET, dem Radgeschäft, in dem ich den Anhänger gekauft habe.

Mitarbeiter von VELOSTREET und Martin auf dem Bike Day in Kiew:

DSC00651

 

 

 

 

 

 

 

 

Es gibt eine ganze Menge interessanter Fahrräder zu sehen:

DSC00655

Здесь вы могли вы увидеть много смешных и интересных велосипедов. 

Here you can see a lot of funny and interesting bikes.

 

 

 

 

 

 

DSC00669

 

 

 

 

 

 

 

 

DSC00670

 

 

 

 

 

 

 

 

DSC00668

 

 

 

 

 

 

 

 

DSC00665

 

 

 

 

 

Nach der recht kurzen Radtour gehen wir ein Bier trinken. Danach schaue ich noch ein wenig dem Radrennen auf dem Kreschatik zu. Durch mein Fahrrad werde ich immer wieder angesprochen und fotografiert. Einige Leute wollen sich auch mit mir und meinem Rad fotografieren lassen.

Abends kann ich bei Lera zwei Interviews als Livestream im Internet sehen. Gelegenheit zum Fernsehen schauen habe ich leider nicht.

Martin auf Kanal 5:

Interview-1

Мартин на 5-ом канале.

Martin on Chanel 5.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Flaggen an meinem Rad haben auch ihren Weg ins Fernsehen gefunden:

Interview-2

 

 

 

 

 

 

 

 

Мартин Бон (Martin Bohn – Radfahrer aus Deutschland)

Interview-3

 Мартин Бон – Велосипедист из Германии.

 Martin Bohn – Cyclist from Germany.

 

 

 

 

 

 

Die Videos auf folgenden Links funktionieren hoffentlich :-)

http://5.ua/newsline/184/0/91385/

http://1tv.com.ua/uk/news/2012/05/26/21654

http://youtu.be/ytS_YNfORF8

 

Bald wird es dann weiter Dnjepre-abwärts gehen und dann nach Russland.

………………………………………

………………………………………

 

Update 30.05.2012

………………………………………

………………………………………

So jetzt muss ich mal schnell machen. Komme ja vor lauter emails nicht zum Updaten :-)

 

28.05.2012

Nachdem ich gestern fast den ganzen Tag am Update gesessen habe, fahre ich heute gegen 9:15 Uhr los. Ich bin noch verabredet. Die Verabredung platzt zwar, aber da ich nun ohnehin schon darauf eingestellt bin später aus Kiew abzufahren lasse ich mir etwas Zeit.

Ein letzter Blick auf den Dnjepr in Kiew, von einer Insel im Fluss aus gesehen. (Man kann sie über Brücken erreichen, und ich wähle den Weg um dem Stadtverkehr auszuweichen).

DSC00729

Покидая Киев.

Leaving Kiev.

 

 

 

 

 

 

Im Hintergrund das Höhlenkloster (Pecherska Lavra):

SAM_2554

Тихая улица на острове Днепра. На горизонте – Киeво-Печерская лавра.

Quiet street on an island in the Dnepr. On the horizon the Kiev Monastery of Caves “Pechersk Lavra”.

 

 

 

 

 

 

SAM_2555

 

 

 

 

 

 

 

 

Erstaunlicherweise wird an der Straße, die in einem recht schlechten Zustand ist gebaut. 2006 war ich zuletzt mit dem Fahrrad hier, und da haben sie auch gerade die Straße erneuert.

Zwei Radfahrer aus England und Dänemark (?), die in Kiew leben, können mir leider auch nicht sagen, auf welcher Seite des Dnepre ich am besten fahre. Ich entscheide mich für die rechte Seite über Ukrainka, Kaniv, Cherkassi, …

32 km nach meinem Start kommt das Ortsausgangschild. Bin etwas überrascht, dass das alles noch zu Kiew gehört :-)

Nichts für Nachtfahrten. Den Originaldeckel haben sicher Altmetallsammler mitgenommen:

DSC00735

 

 

 

 

 

 

 

 

Danach kommen auf einer Strecke von ca. 10 km jede Menge Restaurants und Hotels. Italienisches Restaurant, kaukasisches, und jede Menge mehr.

Oft finden sich schöne Plätze für eine Pause:

DSC00736

Я видел много красивых мест чтобы передохнуть.

There are a lot nice places to chill out.

 

 

 

 

 

 

 

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>