Mariinsk – Мариинск

 

13.06.2013 (Donnerstag)

Mittags mache ich mich auf den Weg nach Krasnojarsk. Das werden knapp 800 Kilometer. Nach ungefähr einem Prozent der Strecke (8,5 km) komme ich an einer Kirche vorbei, die ich mir anschaue. Mit dem Namen der Kirche muss ich mich später mal beschäftigen. Ich hatte danach gefragt und habe jetzt beim Schreiben im Internet recherchiert. Aber ganz sicher bin ich mir trotzdem nicht. Und an eine Übersetzung traue ich mich im Moment auch nicht ran. Ziemlich kompliziert.

Церковь в честь иконы Божией Матери Знамение-Абалацкая

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Da es anfängt zu regnen, stelle ich mich an einer nahegelegenen Bushalltestelle unter und mache gleich mal Mittagspause. In Erwartung auf die wenig abwechslungsreiche und teure Ernährung an den Fernstraßen, konnte ich mich dann beim Einkauf doch nicht so zusammenreißen, wie ich es nun ohne Anhänge hätte tun sollen. Aber es ist ja auch schön, wenn man sein Übergepäck einfach aufessen kann :D .

Wer zuerst den Wegweiser entdeckt hat gewonnen:

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Da könnte sich der Typ mit dem Seitenschneider mal nützlich machen:

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Ich fahre Richtung Kemerovo, also geradeaus.

Die Entfernungsangaben sind wieder einmal faszinierend.

Mein Tacho zeigt 39,81 Tageskilometer an.

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Bei 40,54 Tageskilometern steht schon das nächste Schild. Ich bin nur 730 Meter gefahren, aber den Schildern nach ist Kemerovo 119 Kilometer nähergerückt. Wenn das so weiter geht, bade ich heute noch im Pazifik.

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Und tatsächlich, es geht so weiter. Ich kann mein Glück kaum fassen. 820 Kilometer in nur anderthalb Stunden, wenn man der Entfernungsangabe nach Irkutsk (Иркутск) glaubt :-) .

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Ob das daran liegt, dass ich nun ohne Anhänger fahre?

Die Angaben auf dem ersten Schild dürften der Wahrheit übrigens recht nahe kommen.

In Russland stimmen die Entfernungsangaben auf den Schildern oft nicht. In Kasachstan waren sie dagegen sehr zuverlässig.

Das Radfahren kommt mir heute tatsächlich sehr leicht vor. Ich bin nicht sicher, ob es an den 10 Kilogramm liegt, die ich einschließlich Anhänger nun weniger rumschleppe, oder ob es einfach an der Pause in Nowosibirsk liegt. Nach einem Ruhetag fährt es sich immer leicht.

Im Laufe des Tages gibt es mehrfach kleine Schauer. Später bestimmt Maikäferfliegeralarm das Geschehen. Radfahrern auszuweichen scheint nicht die Stärke von Maikäfern zu sein. Wenn sie von vorne gegen meinen Hals fliegen tut es fast schon weh.

Abends finde ich zufällig ein Zimmer für weniger als fünf Euro. Da es fast überall nass und matschig ist, nehme ich das Zimmer. Eine Waschgelegenheit oder eine Steckdose gehören nicht zum Leistungsumfang.

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14.06.2013 (Freitag)

Ich fahre, wie meistens, vor dem Frühstück los. Nach 16 Kilometern komme ich an ein Café, an dem auch mal wieder eine Kanne Tee zu bekommen ist, nicht nur eine Minitasse. Genaugenommen sind es sogar zwei Kannen. In einer sind die Teeblätter, sie ist halb voll mit Tee, die andere ist randvoll mit heißem Wasser. Dazu gibt es eine Schale mit Bonbons :-) . Das hatte ich so noch nie. Das Wetter meint es heute gut, und ich setze mich mit dem Tee raus. Vorräte an belegten Broten habe ich noch reichlich. Ein Mitarbeiter des Cafés unterhält sich mit mir und holt dann seinen Chef. Malik (oder Marik), der Inhaber, ist Aserbaidschaner. Er lädt mich zum Essen ein und zeigt mir Fotos auf seinem Smartphone von einem Amerikaner, der auch mit dem Rad hier war. Sie haben wohl einen schönen Abend zusammen verbracht. Der Amerikaner hat auf seiner Radtour eine Gitarre dabei und hier gespielt. Ich könnte hier auch duschen, aber nachdem ich heute spät losgefahren bin und nach kurzer Strecke nun schon eine lange Pause gemacht habe, möchte ich langsam weiter. Es gibt hier reichlich Bäche und kleinere Flüsse, da sollten sich genügend Waschgelegenheiten finden.

Malik schaut sich auch gleich mal meine Webseite an und findet noch weitere Berichte über mich. Sogar etwas aus Wolgograd. Das kenne ich noch gar nicht. Ich fotografiere mir mal sein Display ab, damit ich die Internetseite später wiederfinde. Leider kann man auch gleich wieder nachlesen, was mein Rad kostet. Das hätte die Polizei in Novosibirsk nun wirklich nicht an die Presse geben müssen.

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Malik meint, ein Chinavisum sei überall leicht zu bekommen, in Wladiwostok, aber auch in Irkutsk, Novosibirsk, … Das sind ganz neue Perspektiven. Wenn ich es in Irkutsk schon bekomme, brauche ich nicht so früh in Wladiwostok zu sein.

Es ist schon 14 Uhr als ich weiterfahre, bei gerade mal 16 Tageskilometern. Schade, dass ich die 16 Kilometer nicht gestern noch gefahren bin. Das wäre ein schöner Abend geworden.

Malik vor seinem Café Берёзка (Birkchen) kurz vor der Abfahrt nach Светлая Поляна.

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Am Spätnachmittag komme ich an einen schönen Bach, an dem ich mich wasche:

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Schön, dass es wieder mehr Bäche gibt. Füße und Socken waschen tut besonders gut, dann fühlt sich das Strümpfeausziehen wieder an wie Strümpfe ausziehen, und nicht wie Heftpflaster abziehen.

Die Natur ist beeindruckend schön. Bäume, Wiesen, Bäche, Greifvögel, die diesmal nicht zu fotografieren versuche. Einer kommt von vorne die Straße entlanggeflogen und überfliegt mich mit geringem Abstand. Zu schade, dass ich so schnell nicht an die Kamera komme.

Auf der Straße liegt eine Autozeitschrift.

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Titelthema: Irgendwas zu BMW:

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Die müssen hier noch was tun. Nach allem, was ich mitbekomme, schwärmen die Russen für Mercedes. Dann wahrscheinlich Audi. Von BMW hört man hier, anders als z.B. in China, praktisch nichts.

Abends fängt das rechte Knie an weh zu tun. Nach einer weiteren Pause geht es erst mal wieder. Ich denke, ich sollte am nächsten Café die Tagesetappe beenden, auch wenn ich noch keine 80 Kilometer gefahren bin. Es werden dann doch noch über 30 Kilometer, bis ich einen Platz zum Zelten an einem Café finde. Als ich sitze wird das Knie richtig schmerzhaft. Es strahlt aus bis zum Fuß, und fast zwei Stunden weiß ich kaum wie auch nur sitzen soll. Auch meine Notizen unterbreche ich. Es geht auf zwei Uhr zu, als es langsam besser wird. Hoffentlich geht es morgen wieder.

 

15.06.2013 (Samstag)

Es ist sehr windig. Die Bodenplane unter dem Zelt lässt sich nur zusammenlegen, wenn ich zunächst auf die Ecken Taschen stelle und mich dann Stück für Stück vorwärts arbeite. Abgesehen davon ist es ein schöner Sommertag. Ich fahre langsam und mache viele Pausen. Kein Tag zum Fahrradfahren, bei diesem schönen Wetter :-) .

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Auch wenn meinen kleinen Campinghocker nur selten brauche und er immerhin über 800 Gramm wiegt – auf ihn verzichten möchte ich nicht. Der Baumstamm, auf den ich mich eigentlich setzen wollte, ist voller Ameisen:

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Gegen 18 Uhr bin ich erst 33 Kilometer gefahren. Danach geht es auf meist guten Straßen viel bergab.

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An einer Kreuzung entscheide ich mich Kemerovo zu umfahren, nicht durch die Stadt durch. Der Weg führt zunächst direkt auf eine autobahnähnliche Straße:

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Aber die Wegweiser sind wieder schwer nachvollziehbar. Irgendwie komme ich doch noch durch die Stadt. Es geht steil bergab zum Fluss, danach, wie nicht anders zu erwarten ordentlich bergauf. Über sehr kleine Straßen geht es wieder zur Fernstraße. Eigentlich dachte ich, ich wäre auf der Fernstraße, erkundige mich mehrmals, ob ich hier richtig bin. Ich frage mich, wo die LKW langfahren, hatte ich mich doch nach den Schildern Richtung Irkutsk gerichtet.

Hinter Kemerovo finde ich wieder an einem LKW-Stellplatz einen guten Platz zum Zelten.

Auf dem Weg war ich heute an einer Tankstelle, die relativ gut mit Straßenkarten ausgestattet war, was hier äußerst (!) selten ist. Beim Stöbern habe ich einen Stadtplan von Mariinsk entdeckt, einer kleinen Stadt, die auf meinem Weg liegt. Ich habe sie wegen dem Umgebungsplan auf der Rückseite gekauft, der recht gut Wege zeigt, an Mariinsk vorbei über die Dörfer zu radeln. Nun sehe ich aber, dass es in der Stadt außer einem Hotel auch zwei Museen und viele Sehenswürdigkeiten gibt und denke, dass es vielleicht interessant wäre, einen Tag dort zu verbringen.

 

16.06.2013 (Sonntag)

Es regnet wieder und will auch nicht aufhören. Leichter Nieselregen nur. Da es wohl nicht aufhören wird, packe ich alle Sachen, wie Schlafsack usw. im Zelt ein.

Ein Parkplatzwächter des Stellplatzes lädt mich morgens noch zum Tee ein. Die Unterhaltung ist ganz angenehm. Bei Regen draußen und Tee drinnen habe ich es nicht eilig.

Der Stellplatz an dem ich gezeltet habe:

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Nach 12 Kilometern frühstücke ich im Wartehäuschen einer Bushaltestelle. Die Sitzfläche der Bank in der Bushaltestelle ist eine liegende Leitplanke. Nicht sehr bequem. Es regnet weiter und ist sehr kalt geworden. Ich friere und fahre irgendwann weiter. Nach der Bushaltestelle kommt eine Kurve und direkt danach zwei gemütliche Cafés. Das hätten die Leute, die zwischendurch auf ihren Bus gewartet haben auch sagen können. Da mir saukalt ist, setze ich mich ins Café und wärme mich mit Tee. Zwei Pausen im Abstand von 400 Metern. Es hat aufgehört zu regnen. Ich ziehe mich wärmer an. Gerade als ich losfahren will regnet es wieder. Und als ich im Regenzeug bin, hört es wieder auf. Berghoch ist es nun zu warm im Regenzeug, und hier ist es fast nie eben. Es geht immer steil bergauf oder bergab. Das ist wieder so ein ätzender Rein-ins-Regenzeug-raus-aus-dem-Regenzeug-Tag.

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Das war anstrengend heute, und es war durchgehend bewölkt, keine einziger Sonnenstrahl. Allerdings entschädigt die sehr schöne Natur ein wenig. Ich bin fast nur durch Wald gefahren, und die Mücken sind heute wohl auch zu Hause geblieben.

 

17.06.2013 (Montag)

Nach ungefähr drei Kilometern entdecke ich in Krasnij Jar einen Platz, der wahrscheinlich sehr schön für die Nacht gewesen wäre:

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Kleine Holzhäuschen in denen man abends gut sitzen könnte und ein Geschäft, das rund um die Uhr geöffnet hat.

Immerhin bekomme ich im Geschäft gegenüber ein sehr leckeres Brot.

Wegen Gegenwind erreiche ich Mariinsk erst um 20 Uhr.

Der Ortseingang von Mariinsk (Мариинск):

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Eine Stunde brauche ich dann noch, bis ich ein sehr schönes kleines Hotel mit sehr freundlichem Personal gefunden habe.

Gut, dass ich die Unterkunft, die ich mir vorher angesehen habe, nicht genommen habe :-) . Vor allem, weil nicht klar war, ob ich das Mehrbettzimmer für mich allein haben kann, oder damit rechnen muss, dass noch jemand dazu kommt. Teuer war es auch. Der Mitarbeiter dort, riet mir dazu, nicht rauszugehen, besonders abends nicht. Vor kurzem seien hier zwei Polen ausgeraubt worden. Er meint auch, es sei nicht gut, dass ich mein Rad unbeaufsichtigt draußen stehen habe. Nur schlechte Leute hier. Dann würde ich mir gerne mal schnell das Zimmer anschauen und danach nichts wie zum Rad. Aber nachdem er mich nervös gemacht hat, sucht er eine gefühlte Ewigkeit nach dem Zimmerschlüssel.

Nun denn, ich habe mich weiter umgesehen und etwas Tolles gefunden: Das Hotel Parus (Парус) in der Sozialisticheskayastraße 36 (Ул. Социиалистическая, 36):

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Das Dreibettzimmer kann ich für mich alleine haben. Auch der Fernsehempfang ist super, was in preiswerten Unterkünften eher selten ist, wenn es überhaupt einen Fernseher gibt. Hier steht ein gutes Gerät mit Flachbildschirm.

Die Gemeinschaftsküche ist sauber, wie die Bäder.

Das Duschen muss ich auf morgen verschieben, weil in der Stadt das Wasser ausgefallen ist. Die Inhaber schleppen aber Wasser in Eimern heran, damit die Toiletten gespült werden können. Sie sind in jeder Hinsicht sehr engagiert und bemühen sich den Gästen einen angenehmen Aufenthalt zu bereiten. Die meisten Gäste sind beruflich hier. Reisende bekommen die Zimmer mit einem Preisnachlass.

Bevor um 22 Uhr der Supermarkt schließt gehe ich noch schnell einkaufen. Danach schlender ich noch die Hauptstraße bis zum Ende runter und wieder zurück.

Die Zähne putze ich mir erstmals mit Apfelsaft, da ich auch nicht daran gedacht habe, noch Wasser zu kaufen. Geht besser als erwartet.

 

18.06.2013 (Dienstag)

Vormittags regnet es. Danach gehe ich zunächst zum Frisör und beginne dann meinen Stadtrundgang.

In Novosibirsk hatte ich den Frisörbesuch verschoben, weil es sehr teuer gewesen wäre. Hier, in der Kleinstadt, kostet es weniger als die Hälfte.

An der Hauptstraße – der Leninstraße – und der sich daran anschließenden Straße, ist fast jedes Gebäude denkmalgeschützt und durchaus sehenswert. An allen Gebäuden sind Tafeln mit Hinweisen zur Geschichte und Bedeutung der Gebäude angebracht. Natürlich auf Russisch. Ich würde es gerne besser für diese Seite ausarbeiten, muss mich aber wegen des hohen Zeitaufwandes jetzt darauf beschränken, ein paar Fotos zu zeigen:

Die Bibliothek:

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Im Raum daneben stehen auch Computerarbeitsplätze zur Verfügung.

Zettelästen gibt es aber auch noch. Links alphabetisch sortiert, rechts thematisch:

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Und einen großen Spiegel gibt es in der Bibliothek auch :-) :

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Im selben Gebäude ist auf der linken Seite das Russisch-Deutsche Zentrum:

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Leider ist die Tür geschlossen. Auch in der Bibliothek kann man mir nicht sagen, wann ich dort jemanden antreffen könnte. In einem Geschäft erfahre ich, dass im Russisch-Deutschen-Zentrum Deutschunterricht für Kinder angeboten wird. Es wäre natürlich interessant die Lehrer kennen zu lernen.

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite steht das Lenindenkmal. Auf demselben Platz steht eine Tafel mit Porträts. Links die Helden der Sowjetunion und des Sozialismus (Герои победы), links die Ehrentafel (доска почёта) mit Farbfotos von Menschen, die sich ums Gemeinwohl verdient machen:

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Drei der Bildunterschriften der Ehrentafel  habe ich mal abgetippt und durch ein Übersetzungsprogramm geschoben:

индивидуальный предприниматель глава кресмьянско-фермерского хозяйства

Der individuelle Unternehmer das Kapitel des kresmjansko-Bauernhofs

 

тренер-преподаватель МБОУ ДОД “Детско-юношеская спортивная школа”

Der Trainer-Lehrer MBOU ДОД “die sportliche Jugendschule”

 

купажист водочного цеха, ООО “Сибирская водочная компания”

купажист der Wodkaabteilung, die GmbH “Sibirische Wodkagesellschaft”

Ah, ja. Was купажист bedeutet weiß das Übersetzungsprogramm auch nicht. Hier folgt die automatische Übersetzung eines Internetartikels dazu:

Купажист — der Mitarbeiter, der für die Vermischung der Ausgangslebensmittel in einer bestimmten Proportion für das Erhalten des besten Geschmacks antwortet. Gewöhnlich wird es angenommen, dass купажисты mit dem Wein arbeiten. Aber die Weinbereitung — nur eine der Varianten dieses Berufes.

 

So interessant die Gebäude auch sind … Zwischen all dem Gestein fährt mir noch etwas Blech vor die Linse:

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Pawel, bei dem ich in Krasnojarsk wohne während ich diese Seite schreibe, kennt sich besser damit aus als ich. Wir recherchieren etwas im Internet. Das Auto scheint wohl ein Moskvitch 400 (Москвич-400) zu sein.

In einem kleineren Einkaufladen gibt es, unter anderem, tiefgekühlte Pelmeni.

Im Raum direkt daneben werden Waschmaschinen und andere Haushaltsgeräte angeboten. Die meisten Geschäfte sind eher kleine Basare, Häuser, in denen sich viele kleine Geschäfte befinden:

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Informationstafeln informieren über die Stadt und ihre Geschichte.

 

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An die Leninstarße schließt sich die Rabochaya an, die älteste Straße der Stadt. (Улица Рабочая = Arbeitsstraße?)

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Zwischen den ganzen denkmalgeschützten Häusern lässt sich sicher noch etwas Platz für Neues schaffen:

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Eine Informationstafel sagt zu dem oben abgebildeten Ort:

„Der Bogen ist zu Ehren des Besuches der Stadt Mariinsk 1891 vom letzten russischen Kaiser (Zar) Nikolaus II wieder hergestellt, der sich damals im Status des Thronfolgers befindet.“

(Арка восстановлена в честь посещения в 1891 году города мариинска последним российским императором Николаем II, находящимся в то время в статусе престолонаследника.)

Eines von zwei Museen, die ich mir anschauen möchte:

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Leider hängt nur ein Zettel an der Tür. Das Museum ist seit dem 14.06., also seit 4 Tagen wegen Renovierung geschlossen.

Es ist schon Spätnachmittag. Hoffentlich schließt das andere Museum nicht so früh.

Blick über den Fluss, der parallel zur Straße fließt:

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Dies ist nun das zweite Museum. Es ist dem Schriftsteller Wladimir Alekseewitsch Chiwilichin (Владимир Алексеевич Чивилихин) gewidmet, der 1928 in diesem Haus geboren wurde.

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Leider ist es ebenfalls wegen Renovierung geschlossen.

Anschließend schaue ich mir noch den Bahnhof an. An diesem Bahnhof werden die Lokomotiven der Züge ausgetauscht, da das Stromnetz der Bahn westlich von hier mit Gleichstrom arbeitet, östlich dagegen mit Wechselstrom.

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Der Bahnhof von Mariinsk:

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Dieses Foto eignet sich zweifellos gut für ein Puzzle mit 5000 Teilen :-) :

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Auf dem Rückweg zum Hotel: Ein Denkmal für gefallene Soldaten. Mir ist nicht klar, ob die mehreren Tausend aufgeführten Namen alles Soldaten des zweiten Weltkriegs sind. Dabei fällt mir auf, dass ich in der Ukraine auch gelegentlich Gedenkstätten für die im Afghanistankrieg gefallenen gesehen habe. das habe ich Russland zumindest noch nicht wahrgenommen.

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Das Einkaufszentrum:

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Auch hier befinden im Einkaufszentrum viele kleinere Geschäfte. Der Fußboden ist einfach nur Beton. Es wirkt fast, wie noch nicht fertig eingerichtet, oder wie eine Lagerhalle.

 

19.06.2013 (Mittwoch)

Vormittags verarbeite ich wieder zwei Brote zu Butterbroten. Wegzehrung. Am frühen Nachmittag mache ich mich auf den Weg.

Es gibt ja immer noch was zu entdecken in Mariinsk. Das hatte ich gestern übersehen, obwohl es auf dem Weg lag:

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Der Text besagt:

„Ende des 17 Jahrhunderts brachte Zar Pjotr die Kartoffel nach Russland.“

(В конце 17 века Царь Петр завез картофель в Россию.)

 

Ortsausgang:

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