Ukraine und Polen 2015 – Украина и Польша 2015

Hier geht’s nach unten zum Update vom 24.08.2015

 

An der Grenze zur Ukraine geht alles sehr schnell. Stempel in den Pass und weiterfahren. Ich war davon ausgegangen, dass ich mit gründlicheren Kontrollen rechnen muss.

An einem See, an dem ich gezeltet habe:

SAM_4766

 

 

 

 

 

 

 

 

2011 bin ich an diesem See vorbeigeradelt. Ich hatte es etwas bedauert hier nicht mehr Zeit zu verbringen, aber die Strecke war zu lang, um an jedem schönen Ort zu verweilen. Diesmal nehme ich mir mehr Zeit.

Ich bin jetzt auf einem ungefähr 1000 km langen Abschnitt unterwegs, den ich bereits – zum Teil mehrfach – mit dem Rad gefahren bin. Das ist nicht übertrieben spannend, aber da ich auf dem Weg Freunde und Bekannte habe, möchte ich auch nicht anders fahren.

SAM_4791

 

 

 

 

 

 

 

 

Bis nach Kiew merke ich nichts von irgendwelchen Veränderungen in der Ukraine. Außer, dass ich pro Euro nun 2,5 mal mehr ukrainische Griwna bekomme, als 2012. Für die Ukrainer ist die Situation natürlich auch dann schwierig, wenn sie von den kriegerischen Auseinandersetzungen nicht direkt betroffen sind. Die Arbeitslosigkeit steigt, die Preise steigen, die Einkommen und Renten, die ohnehin niedrig waren, sinken. Ich könnte auf meinen Vorteil verzichten, ginge es dem Land besser. Für Leute, die ihr Geld in Euro bekommen, ist es jetzt sehr preiswert hier.

Fotos aus Kiew:

Am Unabhängigkeitsplatz:

SAM_4801

 

 

 

 

 

 

 

 

SAM_4803

 

 

 

 

 

 

 

 

SAM_4807

 

 

 

 

 

 

 

 

Auffällig viele Sachen sind jetzt in den Farben der ukrainischen Flagge gestrichen, wie zum Beispiel diese Kinderschaukel:

SAM_4813

 

 

 

 

 

 

 

Update 24.08.2015

Ein paar Fotos hatte ich schon in Kiew hochgeladen. In der ukrainischen Hauptstadt treffe ich mich mit meinen Freunden Lera und Kostya und wohne ein paar Tage bei ihnen. Die beiden habe ich zuletzt 2012 getroffen. Wer sich nicht daran erinnert, kann ja diese Seite nochmal von vorne lesen :-)

Nach einer sehr schönen Woche mache ich mich wieder auf den Weg.

Fotos von 2012 und 2015 an der Grenze des Bezirks Kiew zum Vergleich:

2012:

DSC00513

 

 

 

 

 

 

2015:

SAM_4825

 

 

 

 

 

 

 

 

Aus irgendeinem Grund wurde die Kilometerangabe nach Kiew übermalt. Dabei waren die 77 Kilometer richtig, zumindest, wenn es die Entfernung bis ins Stadtzentrum ist.

Was ebenfalls gut zu sehen ist: Der Regen, den ich in Russland so ausgiebig hatte, fehlt hier. Das Land ist reichlich ausgetrocknet. Zum Radfahren ist das Wetter gut. Für die Landwirtschaft und die Gärten, die für viele Ukrainer zur Selbstversorgung wichtig sind, ist es sehr schlecht. Außerdem komme ich zwischen Kiew und Polen an vielen Waldbränden vorbei.

SAM_4833

 

 

 

 

 

 

 

 

SAM_4843

 

 

 

 

 

 

 

 

In der Nähe von Malin übernachte ich ohne Zelt und genieße, weit weg von beleuchteten Städten einen sehr schönen, wolkenfreien Sternenhimmel.

Schichtwechsel. Ich bin wach, die Sterne schlafen schon:

SAM_4830

 

 

 

 

 

 

 

 

In Korosten, 2012 mit, und 2015 ohne Lenindenkmal:

DSC_0465

 

 

 

 

 

 

 

SAM_4838

 

 

 

 

 

 

 

Zu Besuch in Dert, bei einer Familie, die 2011 kennen gelernt habe. Sie hatten mich auf meiner Radtour vor vier Jahren spontan zu sich nach Hause eingeladen:

SAM_4852

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich schaffe es zum Glück, mir den Weg so einzuteilen, dass ich nicht zu spät abends bei ihnen ankomme. So haben wir noch Zeit uns länger zu unterhalten.

Beide Eltern, arbeiten an der Schule im Dorf. Olga als Deutschlehrerin, Vitali als Hausmeister. Am Vormittag zeigt Olga mir die Schule und das Dorf. Vom Unterricht bekomme ich nichts mit, da zurzeit Schulferien sind.

Sollte die Schule im Zuge der Sparmaßnahmen geschlossen werden, da sie nicht die geforderte Mindestzahl an Schülern hat, verlieren die Beiden möglicherweise ihre Arbeit.

Am frühen Nachmittag fahre ich weiter, vorbei an weiteren Waldbränden und gut geschulten Gänsen, die beinahe ordnungsgemäß den Zebrastreifen nutzen:

SAM_4857

 

 

 

 

 

 

 

 

SAM_4870

 

 

 

 

 

 

 

 

Bevor ich nach Polen fahre, verbringe ich noch 3 Tage in Kowel. Das eher einfache Hotelzimmer kostet jetzt umgerechnet 4 Euro. Im Bad gibt es vormittags von 8 Uhr bis ca. 10:30 Uhr warmes Wasser und immerhin steht im Zimmer ein Kühlschrank.

Die Zeit nutze ich, um zwischendurch mal wieder Russisch zu lernen. Bei Radfahren komme ich ja praktisch gar nicht dazu.

SAM_4885

 

 

 

 

 

 

 

 

Gedenkstätte für Einheimische, die im Krieg umgekommen sind. Die meisten sind Ende August 2014 gestorben:

SAM_4873

 

 

 

 

 

 

 

Von Kowel in der Ukraine aus schiebt mich der Wind weiter und mit bis zu 220 km pro Tag durch Polen.

Eine gute Gelegenheit zum Baden:

SAM_4924

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Wetter ist für mich hervorragend. Einmal schlafe ich noch im freien, sonst zelte ich. Erst kurz vor der Grenze nach Deutschland nehme ich mir nochmal ein Zimmer, z.B. um diese Seite mal wieder zu aktualisieren.

Morgen werde ich voraussichtlich von Polen nach Deutschland fahren. Ungefähr Ende der ersten Septemberhälfte komme ich dann in Köln an.

Ein Gedanke zu „Ukraine und Polen 2015 – Украина и Польша 2015

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>