Samara – Самара

 

14.07.2012 (Samstag)

Heute mache ich mich auf den Weg Richtung Samara. Ich bleibe den Vormittag noch, da ich mich von Galya verabschieden möchte. Sie kommt aber später oder vielleicht auch gar nicht. Leider sehe ich sie nicht mehr. Dafür kommt noch eine Motorradfahrerin vorbei, aus der Gruppe, die ich vorgestern (?) kennengelernt hatte. Sie feiert heute Abend hier in ihren Geburtstag rein. Schade, dass ich dann schon weg bin. Zunächst überquere ich die Wolga und fahre durch die Stadt Engels. An vielen Laternenmasten hängen Flaggen in den Farben der Russischen Flagge, auf denen symbolisch ein Raumfahrer abgebildet ist. Ich bin leider wieder viel zu schnell unterwegs um in Erfahrung zu bringen, was es damit auf sich hat.

 В г. Енгелсь.

 In the town Engels.

 

 

 

 

 

 

 

 

Weitere Besonderheiten fallen mir nicht auf. Da ich annehme, dass einige Leser dieser Seite trotzdem sehen möchten, wie es hier so aussieht, mache ich ein paar Fotos. (Ich bin nicht durch die Innenstadt gefahren. Dort wird es sicher auch größere Häuser geben):

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei MakAvto („deutsch“: McDrive) nutze ich die Gelegenheit emails zu lesen und zu beantworten. Es gibt auch einen sehr schönen Parkplatz, wie für mein Rad gemacht:

Спасибо :-) 

Thanks :-) 

 

 

 

 

 

 

 

Bis Samara sind es jetzt gut 400 Kilometer. Es ist immer noch sehr heiß. Auch ein Grund etwas länger am Laptop zu sitzen.

Am Abend erreiche ich die Stadt Marx. Das Kürzel ДТП DTP habe ich noch nirgends gefunden. Ich nehme an, es handelt sich um Unfälle:

(Nachtrag: Ich habe gerade – am 31.07.2012 – meine Seite und diesen Entwurf für’s Update jemandem im Biergarten gezeigt und erfahren das ДТП Дорожно транспортное происшествие bedeutet, wörtlich vielleicht so viel wie „Fahrzeugereignis auf dem Weg“. Klingt für mich nach Amtsrussisch :-) . Ich lasse mich bei meiner Übersetzung aber gerne korrigieren, zumal ich, wie gesagt gerade im BIERgarten bin.) .

Demnach kamen 2011 in der Region Marx bei 51 Unfällen 23 Menschen ums Leben, 59 wurden verwundet. Manche fahren wirklich ausgesprochen riskant.

Zur Verkehrsberuhigung am Straßenrand aufgestellt:

Kurz vor dem Ortseingang stehen eine Reihe von Verkaufsständen, in der Art wie ich sie hinter Rostow zum Übernachten genutzt hatte. Daneben ist ein gepflegtes Cafe, das mit Wifi, 24-Öffnungszeit usw. wirbt. Ein junger Mann im Cafe erlaubt mir auf meine Frage hin mit knappen hinter dem Cafe auf einer Wiese zelten. (wobei die „Wiesen“ hier immer noch flaches trockenes Gestrüpp sind). Ich baue das Zelt direkt auf, und möchte mich dann auf die Terrasse neben dem Cafe setzen, meinen Bericht weiterschreiben und ins Internet. Von dort aus kann ich das Zelt gut sehen. Wegen der vielen Mücke setze ich mich aber rein.

Die Mitarbeiterin im Cafe ist extrem unfreundlich. Zunächst lässt sie mich lange warten. Ein Bier zu bestellen gestaltet sich schon schwierig, da entweder sie mich nicht versteht, oder ich sie nicht, oder beides. Schließlich bekomme ich mein Bier. Sie gibt das Wechselgeld aber  nicht raus und sagt, dies sei für den Becher in dem das Bier ist. Becher ist eigentlich schon fast übertrieben. Das Material ist kaum dicker als eine Plastiktüte. Ich muss den Becher mit beiden Händen anheben, um ihn beim Anheben nicht zusammen zu drücken. In völlig unfreundlichem Ton macht sie mich darauf aufmerksam, dass es verboten ist längere Zeit im Cafe zu sitzen. Dabei habe ich mich gerade erst hingesetzt. Da ich nicht ins Internet komme spreche ich sie auf Wifi an. Lautstark kommt als Antwort ein „Hääää?“. Ich mache sie auf die Werbung für Wifi aufmerksam. Pech! Gibt’s nicht! Stattdessen erklärt sie rüde, dass es hier verboten ist einen Laptop zu benutzen. Ich schreibe trotzdem noch. Eine andere Frau kommt dazu und sagt mir, dies hier sei kein Internetcafe, ich solle den Laptop schließen. OK, zum Schreiben komme ich hier eh nicht.  Als ich auf Toilette gehe, nehme ich natürlich meine Tasche mit. Lasse ja nicht alles am Tisch stehen. Es fällt zum dritten Mal das Wort verboten. Ich nehme an, dass ich mich dort nicht waschen soll. Kaum bin ich in dem Raum, wird von draußen das Licht ausgeschaltet und laut gemeckert und an der Tür gerüttelt. Zum Glück habe ich meine Stirnlampe dabei.

Als ich von der Toilette komme sagt sie, dass sie nun die Polizei rufen will. Soll sie, mal schauen, wie aufgeschlossen die Polizisten Ausländern gegenüber sind.

Aus Spaß bestehe ich nochmal darauf mein Wechselgeld wieder zu bekommen und sage, dass ich den Inhaber sprechen möchte. Angeblich soll er gleich kommen. Eine halbe Stunde warte ich draußen mal, dann gehe ich zum Zelt. Zum Glück war niemand am Zelt, ich hatte es jetzt ja doch einige Zeit aus den Augen gelassen. Eigentlich etwas leichtsinnig.

15.07.2012 (Sonntag)

 

Um 1 Uhr werde vom Geknister von Plastiktüten wach, weil in der Tasche auf dem Anhänger gerade durchwühlt wird. Durch das Moskitonetzt sehe ich auch jemanden, kann ihn aber im Dunkeln nicht näher erkennen. Ich nutze den anderen Eingang um aus dem Zelt zu kommen, wobei ich natürlich erst vorsichtig rausschaue, um nicht gleich eins über Schädel zu bekommen. Nichts zu sehen. Draußen bin ich etwas verwundert. Es ist weder jemand zu sehen noch habe ich jemanden weglaufen gehört. Dabei kann man auf dem Boden nur schwer leise gehen. Ich schaue zunächst, ob sich jemand hinter dem Zelt versteckt hat, was nicht der Fall ist. Einen Augenblick lang frage ich mich, ob ich mich getäuscht habe. Allerdings ist die Tasche geöffnet. Dann sehe ich im Licht der Stirnlampe auch, dass Sachen aus der Tasche auf dem Boden verstreut sind.

Dem Dieb muss es gelungen sein, schnell und sehr leise wegzulaufen. Ob es doch die falsche Wolgaseite hier ist?

Das Cafe „Express“, einer der übelsten Orte auf meiner bisherigen Reise:

Soweit ich später feststelle fehlt nichts. Er ist wohl ohne Beute abgehauen. Ich beschließe jedoch das Zelt abzubauen und fahre zu einem Cafe an dem ich abends kurz vor diesem Platz vorbeigekommen bin. Die Inhaber meinen, ich könnte hinter ihrem Cafe zelten, sie hätten einen großen Hund :-) . Ich bleibe aber auf, da es ohnehin früh hell wird.

Nach zwei Tassen Kaffee unterhalte ich mich draußen mit dem Inhaber. Er spielt mit grünen Insekten, deren Namen ich schon wieder vergessen habe. Er versucht sie mit einem Stöckchen aufeinander zu setzen, als ob er sie zur Paarung anregen wollte. Ab und zu fliegen die Tiere aber auch mal weg. Später kommt er mit einem kleinen Igel.

Dies erinnert mich an die Schlangen. Nach seiner Aussage gibt es hier keine :-) . Das ist ja mal eine gute Nachricht.

Um 4 Uhr, als es dämmert, fahre ich weiter. Die Umstände ermöglichen es mir, mal wieder einen Sonnenaufgang zu sehen.

In einem kleinen Laden möchte ich einkaufen. Er ist aber leider geschlossen. Eine Frau von einem nahegelegen Fischstand kommt zu mir. Sie meint, ich könne wenig weiter auf der anderen Seite in ein Geschäft, sie würde aber besser mitkommen, da sie Deutsche dort nicht mögen. Ich verzichte dankend und verschiebe den Einkauf auf später.

Im Laufe des Tages überlege ich, ob vielleicht nur ein neugieriger Jugendlicher an meinen Sachen war. Der Gedanke ist mir sympathischer, als es mit Dieben zu tun zu haben.

Ein Dorf am Straßenrand (Orlovskoe):

Irgendwie kann ich heute nicht mehr auf dem Sattel sitzen, mit dem ich bis jetzt keine Probleme hatte. Ist auch  nicht original ;-) . Alles was am Fahrrad ausgetauscht ist, ist ganz gut. Da haben mich die Mitarbeiter aus dem Radgeschäft in Köln gut beraten. Ich mache zwei Stunden Pause auf einer Terrasse eines Cafes und nicke dabei mehrmals ein. Blöder Dieb, jetzt bin ich müde, dabei wollte ich mal versuchen größere Strecken pro Tag zu fahren, weil zwischen den Städten ohnehin nicht so viel los ist. Durch ein interessantes Gespräch werde ich wieder munter. Jemand zeigt mir auf der Karte einen Weg von Ufa nach Ekaterinburg, nicht über Tscheljabinsk, sondern teilweise abseits der großen Straßen. Die kleineren Straßen dort sollen gut befahrbar sein.

Es interessiert mich, ob es ratsam ist hier über die Dörfer zu fahren, frage aber zunächst, wie die Straßen hier abseits der Hauptstraße sind. Die Straßen, die es hier parallel zu Hauptstraße gäbe, sollen sehr schlecht sein, aber die Leute gut :-) . Er empfiehlt mir nur zur Wolga zu fahren und auf demselben Weg wieder zurück. Auf dem Weg zur Wolga filme ich mal wieder beim Fahren. Das mache ich viel zu selten. An der Wolga esse ich und bade.

Ich bin froh, nicht über die Berge auf der anderen Wolgaseite fahren zu müssen. Sie von hier aus zu sehen ist viel schöner :-)

Bushaltestellen, die Schatten spenden könnten, sind auf den großen Straßen selten und oft ungemütlich:

Da ich dies vom letzten Urlaub schon kenne habe ich ja einen Campinghocker dabei, den ich bis jetzt aber sehr wenig genutzt habe.

Alleine wäre ich hier auch nicht:

Паук.

Spider.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Schild an der Straße kündigt einen Waldparkplatz an. Er ist jedoch durch Müll und Diebstahl praktisch unbrauchbar geworden. Die Rampe für Reparaturen am Fahrzeug wurde wohl sehr oft für einen Ölwechsel genutzt, bei dem das Altöl gleich auf den Boden läuft. Später müssen Metallsammler gekommen sein, die die Rampe soweit zerlegt haben, dass sie nicht mehr zu nutzen ist. Falls es mal Tische und Bänke gegeben haben sollte (dem Hinweisschild entsprechend) ist davon gar nichts übrig geblieben:

Abends komme ich an einem Gasthaus vorbei und kann dort im Innenhof zelten. Für die erste Nacht nach dem Diebstahlversuch ganz gut. Ein abgeschnittener Strauch, den ich übersehe sticht leider ein dickes Loch durch Zeltplane und Zeltboden. Aber die Leute hier sind nett. Ich kann mich in der Banya waschen, wo ich in einer Schüssel extrem heißes mit kaltem Wasser mischen kann. (Eine Banya hat auch einen Vorraum zum Waschen, und einen Raum außerhalb der „Sauna“, in dem man sitzen kann.)

Abends erfahre ich im Gespräch, dass Andropow der letzte gute Generalsekretär des ZK der KPdSU war (Nov. 82 – Feb. 84). Alle hatten Arbeit und Alkohol war verboten. (So wurde es mir zumindest gesagt. Gab es mal ein Russland ohne Wodka?). Vielleicht war es auch nur gesellschaftlich weniger toleriert?

 

16.07.2012 (Montag)

Morgens flicke ich den fast neuen Schlauch am Anhänger. Er ist an einer Stelle aufgegangen, an dem die einzelnen Teile zusammen gefügt sind. Made in Taiwan. Hatte ich bei einem Markenschlauch aus Deutschland aber auch schon.

Die erste Pause mache ich schon wieder nach fünf Kilometern, da es sehr heiß ist. Auf der Terrasse des Cafes machen drei deutsche Bauingenieure, die hier arbeiten, Mittagspause. Einer sagt, es seien 37 Grad Celsius. So in der Sonne ist es nicht so schön zum Fahren.

Am Spätnachmittag setze ich mich an einer Bushaltestelle fast eine Stunde in den Schatten. Auch im Schatten und ohne mich zu bewegen, läuft der Schweiß nur so den Körper runter. Wie so oft: Ich fahre irgendwann weiter und sehe nach nur einem Kilometer ein schönes Cafe. Da hätte ich mir die Pause an der Bushaltestelle natürlich schenken können. Als ich noch etwas zöger, ob ich nun weiterfahre oder der Versuchung nachgebe, winkt mich schon der Inhaber ran. OK, ich gebe nach :-) . WiFi sollte es zwar geben, aber nachdem ich es erfolglos versucht habe, erfahre ich, dass es zurzeit nicht funktioniert. Ich kann aber meine Akkus laden und korrigiere Tippfehler soweit ich schon über die Reise geschrieben habe. Das Cafe hat eine Terrasse im Schatten und ist innen klimatisiert.

Unter den Angestellten herrscht eine gute, fröhliche Stimmung. Natürlich unterhalten wir uns auch ein wenig. Daher komme ich nicht zum Schreiben, mache mir nur ein paar handschriftliche Notizen.

Die hausgemachten, fleischgefüllten Teigtaschen sind sehr lecker. Da ich nicht sicher bin, ob die Speisen, die mir angeboten werden, später auf der Rechnung stehen oder ob sie ein Geschenk sind, frage ich nicht nach dem Preis. OK, sie stehen später auf der Rechnung, sind aber so preiswert, dass ich mir wünsche, ich hätte für eine Woche im Voraus gegessen. Ein so gutes Preis-Leistung-Verhältnis ist hier eine Ausnahme.

Gegen 19:30 Uhr fahre ich weiter. Ein paar Kilometer möchte ich abends, wenn es endlich kühler wird noch fahren.

Die Strecke ist auf manchen Abschnitten sehr schlecht. Tiefe Spurrillen machen das Fahren schwer. An manchen Stellen sind die Spurrillen so tief, dass man unmittelbar daneben mit der Pedale auf dem Asphalt aufsetzt, wenn man nicht aufpasst.

Bei dem Verkehr ist es etwas schwierig gute Fotos von der Straße zu machen. Hier drei Versuche, einmal mit meiner Sandale, um die Tiefe der Rillen besser einschätzen zu können:

Колея от колёс.

Lane grooves.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Высота колеи в обувь.

 Proportion to the lane grooves – shoe.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Suche nach einem geeigneten Platz zum Zelten gestaltet sich wieder schwierig. Beim ersten Versuch neben einer Gaststätte gegen 23 Uhr komme ich nicht dazu in der Gaststätte zu fragen, da mein Fahrrad sofort von Schaulustigen umringt ist, die anscheinend auch nicht gewillt sind wegzugehen, solange ich da bin. Sie „spielen“ auch wieder viel am Rad. Einer will sich unbedingt darauf setzen (was die Radständer wohl kaum aushalten würden), sie testen durch heftiges Schütteln die Stabilität der Schutzbleche, wollen versuchen das Gewicht des Anhängers zu ermitteln, indem sie ihn am nicht sehr stabil angebrachten Schutzblech anheben wollen, biegen wieder an der Klingel rum, weil sie meinen, man müsse sie drehen zum Klingeln, usw. Dazu die üblichen Fragen. Irgendwann fahre ich weiter, weil ich mein Rad hier nicht 5 Sekunden unbeaufsichtigt stehen lassen könnte:

Любопытные люди. Снова не возможно купить что-нибудь поесть, потому что очень много людей собрались вокруг  моего велосипеда.

Rubbernecks. Again it’s not possible to buy something to eat, because too many people have gathered by my bicycle.

 

 

 

 

 

 

 

 

Später halte ich an einem Feldweg, der von der Hauptstraße abgeht und schaue mir den Boden und die Büsche an, ob sich das Gelände eignet. Leider hält ein Autofahrer. Ich verstehe nicht, was sie wollen. Denkbar, dass sie es gut meinen und glauben, ich bräuchte Hilfe. Da ich mein Zelt aber möglichst unbemerkt aufbauen wollte und so, dass es von der Straße aus nicht sichtbar ist, fahre ich irgendwann weiter.

Es ist schon spät nachts, als ich am Ortsausgang einer kleinen Stadt an eine Gruppe von Gasthäusern und Cafes komme. Auf dem Platz davor parken viele LKW. Hinter den LKW, wo ich zu den Gebäuden möchte, sitzt eine stark geschminkte Frau auf der Bordsteinkante und redet sofort mit lauter und unangenehm schriller Stimme auf mich ein. Wenig weiter entdecke ich ein Geschäft, aber die Frau folgt mir überall hin. Keine Ahnung was sie mir so aufdringlich anbieten will. Außer einer Handtasche hat sie nichts dabei. Vielleicht verkauft sie Lippenstifte? Die brauche ich aber nicht.

Ich fahre noch 250 Meter zu einem kleinen Motel. Aber auch bis dahin kommt sie mir nachgelaufen und fängt an, an den Flaggen rumzuzupfen und an den Taschen zu grabbeln. Sie nervt mich so, dass ich weiter fahre. Irgendwas ruft sie mir noch lange nach, bis ich außer Hörweite bin.

Die Straße liegt fast immer höher als die unmittelbare Umgebung. Neben der Straße ist ein schmaler Seitenstreifen, danach geht es steil runter. Oft tief in einen Graben, dahinter wieder steil hoch. In den Gräben wächst dichtes hohes Gestrüpp. Nur an wenigen Stellen kommt man überhaupt von der Straße weg. Mangels besserer Gelegenheit schlafe ich irgendwann im Freien zwischen Straße und Eisenbahnschienen.

 

17.07.2012 / 18.07.2012

Nach 5 Stunden bin ich wieder wach. Kurz nach dem Aufstehen fängt es an zu regnen. Gut, dass ich Plane noch nicht eingepackt habe. Ich lege sie über das Fahrrad, setze mich darunter und sitze den kurzen Schauer im wahrsten Sinne des Wortes aus :-)

Zum Fahren ist es mir heute eindeutig zu heiß. Später höre ich, dass es 45 Grad im Schatten waren. Auf der Straße habe ich natürlich keinen Schatten.

Um 16:30 Uhr geht es absolut nicht mehr. Ich finde einen schattigen Platz zwischen Bäumen, nicht weit von der Straße und lege mich schlafen.

Als ich wach werde ist es schon 21:30 Uhr und es ist sehr kühl geworden. Zumindest relativ kühl, so dass ich schon friere und mir eine Jacke anziehe. Schade, dass mein kleines Digitalthermometer, das ich mitgenommen hatte, nicht mehr funktioniert.

Вздремнуть. 

Nap.

 

 

 

 

 

 

 

 

Heute bin ich erst 15 Kilometer gefahren, aber ich bin ja nun ausgeschlafen und die Temperatur ist OK. Da sollte ich nachts gut fahren können. Nach kurzer Zeit kommt jedoch stark böiger Wind auf. Im Licht des Scheinwerfers sieht es aus, als ob es regnet, es ist jedoch nur vom Wind aufgewehtes Material. Bäume und Sträucher krachen laut in der Nacht. Sie stehen weit genug von der Straße weg, so es für mich nicht gefährlich ist. Plötzlich schiebt mich jedoch eine starke Windböe von der Straße, quer über den Seitenstreifen. Unmöglich das Rad auf der Straße zu halten. Erst kurz bevor es die Böschung steil herunter geht bringe ich das Fahrrad zu stehen. Die Kraft des Windes ist faszinierend, allerdings kann ich kaum fahren. Der Wind alleine wäre schon hinderlich, dazu kommen die LKW. Wenn sie überholen, ist der Seitenwind gegen den ich mich stemme plötzlich weg, statt dessen kommt ein starker Windstoß von hinten. Bei Gegenverkehr entsprechend. Da ist das Fahrrad kaum auf der Straße zu halten. Da es hier auch keine Möglichkeit gibt Pause zu machen, schiebe ich das Rad so gut es geht. Zwischendurch regnet es auch noch.

An einem Motel mache ich später zwei Stunde Pause. Das Rad steht hinter einem Wachturm, und der Wachmann passt darauf auf. So bleibe ich ungestört. Auf der Speisekarte stehen Makkaroni (200 Gramm) mit 0,08 Gramm Käse. Ob sie wirklich 80 Milligramm Käse servieren? Ich würde ja zu gerne mal fragen, ob ich mir ihre Präzisionswaage ansehen darf :-) . Ich bestelle zwei Würstchen mit Kartoffelpüree. Die Würstchen sind etwa so groß, wie mein kleiner Finger, und so zäh, dass man sie mit der Gabel nicht aufspießen kann. Ich frage mich, wie man Fleisch (falls es mal welches war) zu zurichten kann. Zwei Wochen lang täglich für 15 Minuten in die Mikrowelle und dazwischen auf der Fensterbank lagern? Das (Der?) Püree ist auch nicht besser. Ein Zimmer würde nur 550 Rubel (ca. 14 Euro) kosten, aber als der Wind nachlässt möchte ich nun weiter.

Unterwegs gibt es immer wieder Schauer. Regenzeug anziehen, Regenzeug ausziehen, …. Mehrmals rutsche ich auf der nassen Straßen in den Spurrillen aus.

Nach 55 Tageskilometern mache ich wieder Pause in einem Cafe. Ich bin froh, dass sie dort heizen. Draußen ist es plötzlich sehr kalt geworden.

Durch den Schweiß, den Staub und das ganze Zeugs, das der Sturm aufgewirbelt hat, sind meine Klamotten und ich total dreckig. Zurzeit finde ich aber keine Gelegenheit, Kleidung oder mich zu waschen. In den Gaststätten gibt es oft nur ein kleines Waschbecken direkt im Speisesaal. Dazu ist der Wasservorrat aus einem kleinen Behälter über dem Becken begrenzt.

An meiner Gangschaltung lassen der 4., 6., 7., und 11. Gang nicht mehr auf Anhieb einlegen. Mist, wenn man nach dem Schalten ins Leere tritt. Ich hoffe, dass das Problem nach dem ohnehin fälligen Ölwechsel nicht mehr auftritt. Den Wechsel möchte ich aber nicht am Straßenrand machen, sondern möglichst an einer Werkstatt, an der ich gegeben falls noch Werkzeug bekomme und auch gleich das Altöl entsorgen kann.

Ein LKW mit russischem Kennzeichen grüßt aus der Eifel:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Blick in ein Dorf, das an der Straße liegt:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

An einem Cafe erzählt mir ein junger, 22-jähriger Mann, dass er früher als Schweißer gearbeitet hat. Da hat er auch auf dem Land etwa 2000 Dollar pro Monat verdient. Er meint aber, dass er sich damit trotz Schutzbrille langfristig die Augen kaputt macht. Insbesondere, weil sein größtes Hobby das Jagen ist, hat er den Job darum aufgegeben. Mit seinem viel kleineren Einkommen im Cafe seines Vaters ist er aber auch zufrieden. Er möchte lieber hier bleiben, als für eine gut bezahlte Arbeit in eine Stadt ziehen.

Vor Samara gibt es kleinere Plätze an denen man Schaschlik bekommen kann:

Шашлык. 

BBQ.

 

 

 

 

 

 

 

 

Offensichtlich haben sie gerade erst Feierabend gemacht –Die leeren Ketchupflaschen brennen noch:

Они должно быть только что закончили работу. Пластиковая бутылка всё ещё горит.

They must have finished work not long ago. The plastic bottles are still burning.

 

 

 

 

 

 

 

 

Hoffentlich brennt der Wald nicht ab. Nach langer Zeit sehe ich hier erstmals etwas, das nach mehr aussieht, als einer Gruppe von Bäumen. Ein richtiger Wald :-) .

Лес :-) Через некоторое время я увидел что-то похожее на лес.

Forest :-) After a long time I see something that looks like a forest.

 

 

 

 

 

 

 

 

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An dieser Stelle breche ich das Update erst mal ab. Manche Bilder und Texte habe ich jetzt schon 5 mal hochgeladen und wenn ich auf “Aktualisieren” klicke ist alles weg. Schade, offline bin ich jetzt mit der Seite auf dem aktuellen Stand. Ich hatte gehofft, heute fertig zu werden. durch die ganzen Probleme mit der Seite ist absehbar, dass ich nicht fertig werde, bevor der Akku leer ist. Leider habe ich meistens nur WiFi ODER eine Steckdose. Ich pendel immer zwischen den Cafes, um hier den Akku zu laden, dort ins Internet zu kommen. dafür ist mir der Abend jetzt echt zu schade.

Nachdem ich jetzt viel Zeit mit den Fotos und mit Schreiben verbracht habe, möchte ich mir morgen nochmal in Ruhe Ufa anschauen und dann weiter fahren. es kann also sein, dass ich nicht mehr ins Internet komme, bis ich in Ekaterinburg bin.

Gruß,

Martin

 

Neuer Versuch. Ich habe inzwischen woanders den Akku laden lassen. Jetzt versuche ich es nochmal. Bin aber wenig optistisch. Mich einzuloggen und auf die Seite zu kommen, auf der ich jetzt Text und Bilder hochladen kann, hat schon fast 30 Minuten gedauert. Alle anderen Internetseiten funktionieren einwandfrei.

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Gegen 19:30 Uhr wird es innerhalb kurzer Zeit sehr kühl. Ich ziehe mir erst eine dünne Jacke über, 10 Minuten später eine lange Hose und eine wärmere Jacke zusätzlich. Gut, dass ich sie noch habe. Ursprünglich dachte ich daran, sie nach dem Frühjahr wegzugeben.

Am Stadtrand von Samara kaufe ich mir in einem kleinen Geschäft etwas Obst. Draußen am Fahrrad erkundige ich mich bei einem der Wohin-Wohers nach einem Platz zum Zelten. Er telefoniert kurz und bittet mich zu warten. In der Zwischenzeit unterhalte ich mich mit den Verkäuferinnen, die gerade Feierabend machen. Eine von ihnen meint, sie hätte mich im Fernsehen gesehen. Ich bin etwas skeptisch, ob sie mich nicht verwechselt. Oder schauen sie hier wirklich ukrainisches Fernsehen. Aber sie erwähnt tatsächlich den Fahrradtag in Kiew :-)

Jemand fährt mit dem Auto vor, und ich soll hinterherfahren … nicht schon wieder. Aber OK, ich radel mal hinterher. Hab ja nichts anderes vor. Nach 6,5 Kilometern sind wir am Ziel.

Ich kann bei einer Frau, um die 50-60 Jahre alt, übernachten. Im Hinterhof haben sie ein Gästehaus mit zwei Zimmern und Bad. Die Gelegenheit zu duschen und Wäsche zu waschen ist durchaus willkommen. Etwas gemischte Gefühle habe ich bei solchen Gelegenheiten trotzdem immer. Ich hätte ja gerne noch etwas von Samara mitbekommen. Die Gastgeberin geht direkt schlafen. Zum Glück hatte ich mich ja kurz zuvor mit dem Nötigsten versorgt, sonst müsste ich den Tag ohne Getränke und Essen beenden. Nun gut, ich bin auch müde, und schlafe nach dem Duschen und Essen.

Ich verschlafe bis 10:30 Uhr, da die dunklen Vorhänge kein Licht durchlassen. Am Mittag bekomme ich eine heiße Suppe und viel Brot, Obst, Tomaten und Gurken. Einen größeren Vorrat an Tomaten, Gurken und Äpfeln bekomme ich auch noch mit auf den Weg. Ich muss schon sehr dagegenhalten um mein Rad nicht wieder zu überladen.

Самара.

Samara.

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach ein paar Besorgungen mache ich mich auf den Weg in die Innenstadt.

Schöne Moschee auf dem Weg:

Мечеть.

Mosque.

 

 

 

 

 

 

 

 

Weit komme ich nicht. Nach nur 3 Kilometern radelt mir Nikolai über den Weg. Nikolai ist 70 Jahre alt und hatte schon zwei Mal Radfahrer aus Deutschland zu Gast. Zu Reiner haben sie noch guten Kontakt. Nikolai will mir unbedingt das Video und Fotos zeigen, die er von Reiner bekommen hat.

Ich lehne die Einladung zunächst ab, da ich mir nun in Ruhe Samara anschauen möchte. Nikolai fährt trotzdem  mit mir weiter, bzw. so langsam Voraus, dass er mich immer in seinem Rückspiegel hat. Da er offensichtlich gerne Fahrrad fährt frage ich ihn, wo ich am besten den Ölwechsel machen kann. Die Antwort hätte ich mir denken können: Bei ihm! :-)

Nun gut, vielleicht besser als am Straßenrand. Außerdem interessieren mich die Fotos und das Video. Nikolai wohnt mit seiner Frau im fünften Stock eines größeren Hauses. Daher müssen wir alle Sachen reintragen. Der Besuch wird dann doch länger als geplant.

Nach dem Essen machen Nikolai und ich eine Stadtrundfahrt mit den Fahrrädern. In gutem Tempo geht es von Denkmal zu Denkmal. Die Details kann ich mir nicht merken.

Eindrücke aus der Altstadt von Samara:

По дороге на центре Самары я встретил Николая. Он пригласил меня в свой дом. После обеда мы поехали на велосипеде для осмотра достопримечательностей в старый город Самары.

On the way to the centre of Samara I met Nicolai. He invited me to his home. After lunch we went sightseeing by bicycle to the old town of Samara.

 

 

 

 

 

 

 

Aus weiter Entfernung – Das blaue Gebäude in der Mitte ist der Hauptbahnhof:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

An dieser Stelle starben 1999 bei einem Brand 57 Menschen. Jetzt ist dieser Platz eine Gedenkstätte:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Taube wollte ihren Platz absolut nicht verlassen. Ob es an ihrer Lenintreue liegt, oder ob sie sich für besonders fotogen hält war nicht in Erfahrung zu bringen. Bemerkenswert an diesem Denkmal ist, wie Lenin dargestellt wird. Andere Denkmäler zeigen ihn mit ausgestrecktem Arm. In dieser eher legeren Haltung habe ich ihn – soweit ich mich erinnere – noch nicht gesehen.

Другие памятники Ленину изображают его с протянутой рукой. Поэтому я хотел сфотографировать памятник. Но даже для фотографии, верный голубь не хотел оставлять Ленина. Или может она думала, что я хотел сфотографировать её? 

Other monuments to Lenin that I saw show him with outstretched arm. So I wanted to take a photo. But even for a photo, the faithful pigeon didn’t want to leave Lenin. Or did she think that she was the one I wanted to photograph?

 

 

 

 

 

 

 

Это Николай.

Nikolay.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Denkmal mit Martin:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Puschkin-Denkmal:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Ölwechsel dauert anschließend viel länger als gedacht, da die kleine Ölablassschraube verloren geht. Ich komme da nur dran, indem ich durch die Speichen greife. Sie rutscht mir nach dem Abschrauben weg und fällt aus ca. 30 cm Höhe auf den Asphalt. Mit seiner Frau suchen wir zu dritt fast 1,5 Stunden. Schließlich besorgt Nikolai eine andere Schraube, die wir noch kürzen müssen. Als guter Handwerker dichtet er die Schraube auch gut ab. Wir stellen das Rad anschließend mit der Öffnung nach unten. Auch nach mehreren Stunden ist kein Öl ausgetreten.

Beim Abendessen unterhalten wir uns gut. Nikolai war in seiner dreijährigen Armeezeit in der DDR. Er lernt immer wieder etwas Deutsch. Zusammen mit meinen Russischkenntnissen kommen wir ganz gut zurecht.

Galina und Nikolai:

Галя и Николай.

Galya and Nikolay.

 

 

 

 

 

 

 

 

In Samara gibt es auch eine Brauerei. Das haben wir uns dann, da es während der Stadtbesichtigung zu regnen anfing, lieber in der Küche meiner Gastgeber genauer angesehen:

В Самаре также есть пивоварня. Мы предпочитали посмотреть это в кухне моих хозяев, так как во время городского тура начался дождь.

In Samara there is also a brewery. We preferred to have a close look at it in the kitchen of my hosts, because it started to rain while we had been on our city tour.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am nächsten Tag geht Nikolai nach dem gemeinsamen Frühstück arbeiten. Er ist schon in Rente, arbeitet aber jeden zweiten Tag einige Stunden in seinem Beruf als Elektriker, um die Rente aufzubessern

Ich werde übrigens oft gefragt, wie hoch die Rente in Deutschland ist. Eine Frage, die nun schlecht zu beantworten ist. Um trotzdem ein Beispiel zu bekommen, werde ich dann auch oft gefragt, wie viel Rente ich später bekommen werde. Kann ich nun 21 Jahre vorher auch noch nicht absehen.

Galina, Nikolais Frau, ist in der Küche beschäftigt. Ich setze mich in die Küche und kopiere Fotos und lösche am Laptop Fotos von Speicherchip der Kamera. Damit fahre ich auch fort, als Nikolai von der Arbeit kommt, da er offensichtlich noch beschäftigt ist. Mir entgeht, dass er sich mit meinem Rad beschäftigt. Meine Befestigung der gebrochenen Schutzblechhalterung gefällt ihm nicht. Mist, es hätte so bleiben können. Aber OK, irgendwann beschäftigen wir uns dann zusammen damit. Ich stelle das Fahrrad auf den Kopf, wobei ich im engen Wohnzimmer darauf achte Aquarium und Fernseher nicht kaputt zu machen. Dafür streife ich mit der Fahrradkette über mein Ausgeh-T-Shirt. Ich weiß schon, warum ich so was lieber in Ruhe mache… . Beim Basteln sehe ich, dass der Schweißer gleich den Rest der Halterung, der nicht abgebrochen ist, am Ausfallende angeschweißt hat. Das bekomme ich jetzt erst mal nicht mehr ab.

Als ich das Hinterrad wieder festschraube bricht die Steckachse. Damit komme ich hier nicht weg. Bis alles in Ordnung gebracht ist, ist der nächste Tag rum.

 

21.07.2012

Abschied:

До свидания!

All good things must come to an end.

Time to say „Good bye!“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

21.07.2012 (Samstag)

 

Nach zwei Tagen bei meinen sehr netten Gastgebern mache ich mich auf den Weg. Galina besteht sehr darauf, dass ich auch von ihnen Tomaten, Gurken, gekochte Kartoffeln und vieles mehr mitnehme. Gegen meinen entschiedenen Widerstand packt sie mir noch eine ganze Packung Pralinen in eine Plastiktüte. Zum Glück ist die Tüte dicht. Die Alufolien, in die die Pralinen eingepackt sind, schwimmen später in flüssiger Schokolade. Ich schätze, ich habe jetzt ca. 10 Kilogramm Lebensmittel auf dem Anhänger. Hoffentlich geht nicht wieder was kaputt. Aber jeder Versuch nicht Alles mitzunehmen war zwecklos. Meine Gastgeber helfen mir sogar beim Packen.

Nikolai begleitet mich noch ein Stück, als wir ein Cafe mit Wifi finden verabschiedet er sich dann. Das WiFi in dem Cafe funktioniert nicht, was ich wenigstens vor einer Bestellung erfahre. Im nächsten Cafe sind sie weniger ehrlich. Ich hatte extra vorher gefragt und den Tee für 4,50 Euro nur bestellt, um nicht länger nach einem anderen Cafe zu suchen. Irgendwann geben sie dann zu, dass der Internetzugang zur Zeit nicht funktioniert. Den Tee muss ich trotzdem bezahlen. Ziemlich ärgerlich. Vielleicht teste ich den Zugang zukünftig bevor ich etwas bestelle.

 

Botanischer Garten:

Die Tore sind abgeschlossen. Anscheinend ist nicht geöffnet.

Botanical garden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf dem Weg sehe ich die Rakete, die ich schon auf einem Foto gesehen hatte. Es soll eine originale Weltraumrakete sein. Sie steht neben einem Raumfahrtmuseum. Ich bin einfach zu schnell unterwegs. Keine Ahnung welchen Bezug Samara zur Raumfahrt hat. Ich belasse es dabei mir das Museum von außen anzusehen und ein paar Fotos zu machen. Danach radel ich an die Wolga.

Музейно-выставочный центр «Самара Космическая».

Rocket at the Samara cosmos museum.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gleich geht’s WEITer :-) :

Я с велосипедом ;-) .

Me and my bicycle ;-) .

 

 

 

 

 

 

 

(Was mir zwischendurch noch einfällt: Das Leitungswasser hier ist zum Trinken ungeeignet. Nikolai holt das Trinkwasser das ganze Jahr über, mit dem Fahrrad, aus einem sechs Kilometer entfernten Brunnen.)

Nachdem ich bei McDonalds wenigsten noch eben emails gecheckt habe, sehe mir nun endlich Samara an. Bevor ich weiterreise, möchte ich wenigstens einmal in Ruhe hier umschauen.

Im Internet hatte ich auch noch auf den Stadtplan gesehen. Ich kann wohl noch ein gutes Stück an der Wolga radeln, bevor ich mich vom Fluss dann verabschiede und weiter nach Osten fahre.

Wow, ein richtiger Fahrradweg an der Wolga in Samara:

Классно! Специальная  дорожка для велосипеда на Волге в Самаре.

Wow! A real cycle path on the Volga in Samara. 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Betonsteg, der in den Fluss ragt, ist eine gute Gelegenheit, das Fahrrad abzustellen und an das Ufer zu gehen. Ich hae das Rad die ganze Zeit gut im Blick:

До свидания, Волга. Отсюда я еду на восток.

Good bye Volga. From now on I am going eastward.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich nehme mir noch Zeit filmend an der Wolga entlang zu fahren. Irgendwann muss ich mal nach einem Programm Ausschau halten, um die Filme zu komprimieren. Dann kann ich sie auch ins Internet stellen. Ich nehme an, dass über 500 MByte wohl ein bisschen zu viel dafür sind.

Am Stadtrand komme ich an der Haltestelle „Taschkent“ vorbei. Taschkent ist die Hauptstadt Usbekistans. Ein erster Hinweis darauf, dass ich meinem Reisejahresziel näherkomme?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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