Ufa – Уфа

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22.07.2012 (Sonntag)

An einer Raststätte möchte ich nur kurz Wasser holen. Ein LKW-Fahrer bestellt trotzdem Essen für mich mit und lädt mich ein. Die Einladung auszuschlagen ginge nicht, da ich mein Wasser vor dem Essen nicht bekomme und selber fast nichts mehr habe.

Abends möchte ich an einem Rastplatz nach einer Gelegenheit zum Zelten schauen. Ich komme aber gar nicht auf das bewachte Gelände, da die Security am Tor mich wegen meinen vielen Taschen nicht durchlässt. Klar, da geht auch mehr rein, als in einen Laster *gg .

Ansonsten hatte ich heute eine Abwechslungsreiche Landschaft, meistens grün, Felder. Angenehme Temperatur und wenig Wind.

Mein Zelt schlage ich neben einen Rastplatz auf. Habe abends nette Gesellschaft von zwei Männern aus St. Petersburg, die auf Dienstreise hier im technischen Bereich arbeiten.

 

23.07.2012 (Montag)

In Samara hatte ich erfahren, dass die Felge, die ich brauche wieder lieferbar ist. Jetzt stellt sich aber heraus, dass das Unternehmen, von dem ich sie mir schicken lassen wollte, nicht postlagernd schickt. Problem noch nicht gelöst. Zum Glück ist mir nun schon sehr lange keine Speiche mehr gebrochen.

Die Straße nach Ufa ist stark befahren und sehr schmal. Wenn Verkehr von vorne und hinten kommt, muss ich oft auf den Seitenstreifen:

Дорога в Уфу сильно оживлена и очень узка. Часто трудно ездить на велосипеде, когда грузовые автомобили проезжают в двух направлениях, для велосипеда нет проезда.

The street to Ufa is very narrow. When cars pass in both directions there is usually not enough space for a bicycle. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Berge sehen von weitem aus wie angemalt, wie für eine Spielzeugeisenbahn:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Pause im Wald. Der unbefestigte Weg von der Straße ist steil und uneben. Daher wird der Platz wohl nur selten genutzt, und entsprechend wenig Müll liegt herum.

Перерыв в лесу недалеко от дороги.

A rest in the forest, not far from the street.

 

 

 

 

 

 

 

 

24.07.2012 (Dienstag)

Ich zelte hinter dem Parkplatz von einem Motel. Als ich mein Zelt abbaue schauen mir zwei Mitarbeiterinnen aus größerer Entfernung lange zu. Sie unterbrechen ihre Beobachtung nur, als ich ein paar Fotos mache :-) .

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach dem Packen fahre ich kurz zu ihnen und frage, ob hier selten jemand zeltet.

- Nein, oft.

- Und Fahrradfahrer?

- Noch nie.

Da bin ich der Erste. Einen Reiseradler haben sie hier noch nicht gesehen.

Am Straßenrand sehe ich zunehmend Honigverkäufer:

Honey.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gar nicht o einfach bei dem Wind ein scharfes Foto von der Spinne zu machen. Ihr Netzt schwankt stark hin und her:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine Fabrik macht eigenartige Geräusche und sieht komisch aus. Ein Bauarbeiter erzählt mir, dass hier Gas aus Sibirien (?) komprimiert und nach Uschgorod weitergeleitet wird. Da könnte ich mich ja mal in die Pipeline setzen – nach Uschgorod möchte ich ja auch gerne mal.

 

 

 

 

 

In der Umgebung der Station gibt es mehrere Verkehrskontrollen. Ob es deren einzige Aufgabe ist, die Geschwindigkeit der Fahrzeuge zu kontrollieren?

Eigentlich finde ich ja den Mond immer wieder faszinierend, aber Wolken sind auch nicht schlecht:

Облака.

Clouds.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am späten Abend komme ich in die Republik Tatarstan:

Republic of Tatarstan.

 

 

 

 

Abends wollte ich eigentlich in Oktyabr’skij sein und mir die Stadt noch anschauen, vielleicht auch dort übernachten. Dummerweise habe  ich mir tagsüber etwas viel Zeit gelassen und komme erst im Dunkeln an. Nach meiner Uhr ist es 22 Uhr durch, aber ich bin nun auch in einer neuen Zeitzone. Es ist zwei Stunden später. Hier wird es nach Ortszeit erst gegen 23:30 Uhr dunkel, und nun ist es schon nach Mitternacht. Die Stadt macht einen schönen Eindruck. Es gibt sogar eine technische Universität. Oktyabr’skij. ist viel größer als ich dachte. Ein Supermarkt hat rund um die Uhr geöffnet. Ich kaufe mir ein paar Sachen, die ich lange nicht mehr hatte, z.B. Schokolade :-) .

Die Nacht ist sehr kalt. Ich kann sogar meinen Atem sehen.

Ich verlasse die Stadt im Morgenlicht. Superschöne Landschaft. Kann sie mir nicht lange genug anschauen. Mein Zelt stelle ich später so auf, dass es noch einige Stunden im Schatten steht.

 

25.07.2012

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Während ich mir Notizen mache kommt wieder jemand und fragt, warum ich nicht mit dem Motorrad fahre. Manchen Leuten kann ich nicht klar machen, dass das Interesse an einem Gespräch sehr einseitig ist. Wenn ignorieren nichts nutzt, hilft nur noch abreisen.

Inzwischen bin ich nicht mehr in Tatarstan, das ich nur gestreift habe, sondern in Baschkortostan:

Republic of Bashkortostan.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Heute übernachte mal wieder in einer festen Unterkunft, nicht zuletzt, weil ich duschen möchte und Kleidung waschen. Seit der Abreise aus Samara habe ich keine Gelegenheit gefunden mich zu waschen. Die Unterkunft ist preiswert, auch wenn ich erst nach dem einchecken erfahre, dass duschen extra kostet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kurz vor der Unterkunft war ich ein paar Meter in Richtung eines Dorfes gefahren. Auf dem Weg sprach mich ein Jude an, den ich leider nur sehr schlecht verstanden habe. Er schenkte mir eine gebackene Apfeltasche und Fleisch. Eine Frau, die ihn mit dem Auto abholt schenkt mir noch drei Mandarinen. Er ist auf dem Weg zum Krankenhaus um seine Mutter zu besuchen. Abends geht mir durch den Kopf, dass ich gelesen habe, dass Patienten in Krankenhäusern in der Regel von ihren Verwandten mit Essen und frischer Wäsche versorgt werden.

Es ist noch sehr gewöhnungsbedürftig, dass es wegen der neuen Zeitzone jetzt erst kurz vor Mitternacht dunkel wird.

 

26.07.2012 (Donnerstag)

Da die Unterkunft sehr günstig ist, überlege ich, ob ich einen Tag bleibe und schreibe. Ich verwerfe den Gedanken aber, da ich hier nichts zu essen kaufen kann.

Nach der Abreise komme ich nach nur einem Kilometer an den Ort Kandri. Ich fahre in den Ort, um mir mal wieder eine kleinere Stadt anzuschauen. Es gibt sogar einen Supermarkt. Könnte den ganzen Laden leerkaufen. Die Auswahl ist sonst an den Fernstraßen doch sehr begrenzt. Hier hätte ich auch gut einkaufen können, wenn ich in der Unterkunft geblieben wäre.

Im Ort mache ich viele Fotos und kaufe mir ein Hemd, da meine Kleidung langsam verschleißt. Sehr auffällig finde ich die farbigen Hausdächer, die ich in der Gegend hier schon öfter gesehen habe.

г. Кандры. Деревня в Башкортостане.

Kandry (village in Bashkortostan).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Moschee:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Buchgeschäft:

Книжный магазин.

Book shop.

 

 

 

 

 

 

 

 

Garagen am Stadtrand:

Гаражи на окраине деревни.

Garages in the outskirts of the village.

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf Wiedersehen:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Windkraftanlagen. Die müssten sich hier eigentlich lohnen. Ich sehe zum ersten Mal welche:

Ветросиловая установка.

Wind power station.

 

 

 

 

 

 

 

Die Schilder sind alle zweisprachig, per Gesetz oben Baschkirisch darunter Russisch:

Все дорожные знаки по требованию закона написаны на двух языках, на Башкирском языке сверху и на русском снизу.

All street signs are bilingual and required by law to display the Bashkir language on top and Russian at the bottom.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kein seltenes Bild – Kaputte Reifen am Straßenrand:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beim Einkauf in einem Dorf erfahre ich, dass einige Kilometer weiter in Kaschkalaschi Deutsche wohnen. Ich fahre in das Dorf um sie mal zu besuchen. Allerdings ist mir nicht klar, ob dort viele Deutsche wohnen, oder ob es nur eine Familie ist. Es hieß nur einfach: „da wohnen deutsche“. Aber das sollte sich herausfinden lassen.

Ortseingang von Kaschkalaschi:

Мне говорили что немцы живут в деревне Кашкалаши. Конечно я хотел бы встретить их и покинуть главную дорогу. Но позже я узнал что деревня далеко от трассы и возможно я не доеду туда до полуночи. Поэтому я вернулся на трассу.

I have been told that there are Germans in the village Kaschkalaschi. Of course I would like to meet them and left the highway. But later I came to know, that the village is far away from the main road and I will probably not reach them before midnight. So I went back to the highway.

 

 

 

 

 

 

 

 

In einem Geschäft erfahre ich dann, das sie ein Dorf weiter wohnen. Nicht weit, nur 20 Kilometer. Es ist schon 20 Uhr durch, und 20 km bedeuten je nach Gelände und Straßenzustand bis zu vier Stunden. Dasselbe dann wieder zurück. Ich breche mein Vorhaben daher ab und fahre zurück zur Hauptstraße.

Vor Ufa wird die Straße sehr gut:

Приближаясь к Уфе дорога очень в хорошем состоянии.

Approaching Ufa the road is in a very good condition.

 

 

 

 

 

 

 

 

Wenn ich noch einmal ein günstiges Hotel finde, möchte an meiner Internetseite arbeiten bevor ich nach Ufa fahre.

An einem Hotel halte ich. Sofort kommt jemand der dort draußen Schaschlik grillt. Er ist so von meinem Rad beeindruckt, dass er regelrecht ausrastet und noch jemanden dazu ruft. Es ist der Parkplatzwächter, der sich ebenfalls kein Stück unter Kontrolle hat. Immerhin bekomme ich aus ihm raus, dass ich die Treppen hoch zum Eingang muss und dort in den zweiten Stock, um den Preis für ein Zimmer zu erfahren. So lange will ich die beiden aber nicht mit meinem Fahrrad alleine lassen und fahre daher weiter. Schade, von einem Parkplatzwächter hätte ich was anderes erwartet.

Etwas abseits der Straße koche ich. Zum Zelten scheint mir der Platz dann doch nicht so geeignet. Als ich weiterfahre ist es schon dunkel.

An einem zweiten Motel wiederholt sich das Schauspiel von diesem Abend. Diesmal ist es ein Mitarbeiter einer benachbarten Autowerkstatt. Ich stelle das Rad drei Mal auf einen anderen Platz und versuche alles, um ihm klarzumachen, dass er die Finger davon lassen soll. Aber er begreift es absolut nicht. Meine Güte, bin ich hier im Dschungel? Haben die noch nie ein Fahrrad gesehen? Können sie nicht an den Autos die Spiegel verdrehen, aufs Dach springen, auf der Stoßstange hüpfen, den Blinkerhebel fünf Mal um die Längsachse drehen, die Antenne abknicken? Muss es unbedingt mein Fahrrad sein?

Im Eingangsbereich des Hotels scheint ein Speisesaal zu sein. Ich sehe von draußen eine attraktive, jüngere Bedienung. Aber die beiden am Fahrrad zu lassen geht absolut nicht. Daher fahre ich auch diesmal weiter ohne überhaupt bis zum Eingang des Hotels zu kommen.

Bis Ufa kommt dann nichts mehr und erreiche ich die Stadt gegen 4 Uhr morgens.

(Vor dem Geschäft, in dem ich nach den Deutschen gefragt hatte, kam übrigens ein ca. 14 Jahre alter Junge auf einem Moped angefahren und wollte unbedingt aus meinen Trinkflaschen trinken, erst recht, nachdem er erfahren hatte, dass da Wasser drin ist. Ich habe es ihm nicht erlaubt, da ich mal davon ausgehe, dass er eine realistische Chance hatte, mit dem Moped eine andere Wasserquelle zu erreichen. Sollte er inzwischen verdurstet sein tut es mir leid.)

Zur Stadt Ufa muss ich zunächst etwas über die Russische Grammatik schreiben. Der Name Ufa spricht sich mit einem deutlich betonten, aber sehr kurzem a. Das Wort wird also nicht etwa so betont wie „Ufo“, klingt nicht so ähnlich wie „Ufer“.. Die Betonung liegt auf der zweiten Silbe, und das a ist ungefähr so knapp, wie im Wort „knapp“.

Da das Wort mit a aufhört ist, es weiblich und endet im Akkusativ mit „u“ und im sechsten Fall, dem Präpositiv, mit „e“, „je“ gesprochen. Die Betonung ist immer auf der zweiten Silbe.

Man redet also über UfA, will nach UfU oder ist in UfjE. Obwohl das grammatisch völlig regelmäßig ist, finde ich es bei einem so kurzen Wort immer noch sehr gewöhnungsbedürftig.

Ich erreiche Ufa über eine Brücke über dem Fluss Belaya (= die Weiße). Gleich hinter der Brücke ist noch richtig Leben. Es geht steil bergab zum Ufer. Dort stehe jede Menge Bierzelte und Tische und Stühle draußen.

Ich trinke ein Bier und erfahre von drei jungen Leute das (und wo) es ein Hotel für 600 Rubel (15 Euro) gibt. Ich kann mir die Information für morgen merken, weil mir die Security vorschlägt auf dem bewachten Gelände zu schlafen. Mein Nachtlager ist heute auf einer Bühne an einer Tanzfläche:

Я мог спать на сцене. Без публики но охраняемый охранником :-) .

I could sleep on the stage. Without audience but guarded by the security :-) .

 

 

 

 

 

 

 

 

28.07.2012

Gegen 10 Uhr stehe ich auf. Ich radel langsam durch Ufa, zunächst steil berghoch. Nachdem ich mir einen Park angesehen habe fahre ich durch die Innenstadt. Ich mache ein paar Besorgungen. Danach lese ich bei McDonalds emails, informiere mich im Internet über Hotels und lade meine Akkus.

Vor einem Supermarkt kommt einer von den Woher-Wohins. Er macht einen recht heruntergekommenen Eindruck und spricht undeutlich. Ich frage ihn: „Do you speak English?“ Der Mann versteht nur “Bingisch” und fragt wo „Bingisch“ ist. Ich fragte ihn nochmal, ob er englisch spricht, aber er missversteht mich wieder. Während ich in den Supermarkt gehe, denke er noch laut nach: „Bingisch?! …  Bingisch?!“ Er brütet jetzt wahrscheinlich noch lange über einem Atlas und sucht Bingisch.

Zunächst will ich mir das Hotel für 600 Rubel anschauen, welches mir gestern genannt wurde. Dann eventuell noch eins für 1400 Rubel (ca. 35 EUR), das ich gerade im Internet gefunden habe.

Bei höheren Preisen würde ich lieber außerhalb der Stadt zelten und nach einem Bad im Fluss die Internetseite in einem Cafe weiterschreiben. Im Großen und Ganzen möchte ich mir ja vor allem die Stadt anschauen und meine Seite endlich wieder auf einen aktuellen Stand bringen.

Auf dem Weg sehe ich Sportgeschäft und schaue mir interessehalber die preiswerten Zelte an, die draußen aufgebaut sind. So richtig überzeugen können mich die allerdings auch nicht.

Kurz danach kommt eine junge Frau angeradelt. Wir unterhalten uns kurz. Sie zeigt mir den Weg zum Hotel „Tourist“, zu dem ich eigentlich nicht wollte, aber es liegt beinahe auf dem Weg. Ein Zimmer würde fast 80 Euro kosten. Wenn ich 50 Euro am Tag ausgeben würde, dann lieber im Restaurant und dafür irgendwo zelten :-) .

Alina (die junge Frau) telefoniert, und lädt mich zu ihrem Freund zum Essen ein. Die Einladung nehme ich an, auch wenn es danach etwas spät mit der Hotelsuche wird.

Alinas Freund Ruslan wohnt mit seinem Bruder Ramil zusammen. Die beiden sind um die 30, Alina etwas jünger, vermute ich. Nach dem Essen bieten sie mir an, ein / zwei Nächte zu bleiben. Da die drei wirklich nett sind, und es ohnehin schon wieder spät geworden ist, stimme ich zu.

Abends kommen noch zwei Freunde von den Dreien zu Besuch. Zwischendurch setze ich mich an den Laptop. Bevor ich meine Seite weiterschreibe, informiere ich mich im Internet über die Gegend, in der ich gerade bin. Nun bin ich schon durch Tatarstan gefahren, und befinde mich jetzt in der Republik Baschkortostan. Vor ein paar Tagen wusste ich noch gar nicht, dass es diese Republik gibt. Auch wenn mir meine drei Gastgeber viel erzählen und erklären, ist es natürlich leichter für mich, auch etwas auf Deutsch zu lesen. Dann überspiele ich noch alle Fotos auf den Laptop und sicher die Daten. Zum Schreiben komme ich an dem Tag dann doch nicht mehr.

Die Fotos, auf denen ich zu sehen bin, habe ich von Ramil bekommen (rechts im nächsten Bild). Er arbeitet als Fotograf.

Когда я искал гостиница я встретил Алину. Её парень пригласил меня с ним и его братом на несколько дней.

Руслан, Алина и двое их друзей и Рамиль.

While looking for a hotel a met Alina. Her boyfriend invited me to stay for some days with him and his brother.

 Ruslan, Alina, two of their friends and Ramil.

 

 

 

 

 

 

Ruslan, Alina, zwei Freunde von ihnen und Martin (Foto von Ramil)

Руслан, Алина и двое их друзей и Мартин. Фотографию снимал Рамиль, который снимал все фотографии в которых я есть в Уфе.

Ruslan, Alina, two of their friends and Martin. The photo had been taken by Ramil, who took all the photos that show me in Ufa.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

29.07.2012

Wir schlafen alle sehr lange :-) . Da sich Ufa weit am westlichen Rand der Zeitzone befindet, ist es jetzt bis ca. 23 Uhr hell. Nach dem Mittagessen machen wir uns daher gegen 19:30 Uhr mit Ruslans Wagen auf den Weg Ufa anzuschauen.

Die beiden Brüder arbeiten als Fotografen und Regisseure, Alina als Journalistin für’s Fernsehen. Wie es aussieht, gibt es hier wieder einen Fernsehbeitrag über meine Reise :-) .

Während der Stadtbesichtigung wird von allen viel fotografiert und gefilmt. Ramil macht viele Fotos von mir, die ich später kopiere, und Alina filmt. Auch von den Videos habe ich Kopien, habe sie aber noch nicht gesehen. Bin mal gespannt :-) .

Mein erster Besuch in einer Moschee. Leider habe ich nicht verstanden, was mir der Mann gesagt hat.  (Foto ebenfalls von Ramil):

Первый раз что я посетил мечеть. К сожалению я не понял русско говорящего мужчину.

First time that I have visited a mosque. Unfortunately I didn’t understand the Russian speaking man.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach dem Reisesegen in Himmerod, dem Gespräch mit dem Juden neulich, und nun den guten Worten eines Moslems kann ja nun eigentlich nichts mehr schiefgehen :-) .

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Алина и Руслан.

Alina and Ruslan.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Название корабля и название реки «Агидел» на Башкирском языке. По-русски это означает «Белая».

The name of the ship and the name of the river is “Agidel“. This is Bashkir language and means “White”.

 

 

 

 

 

 

 

Der Name des Schiffes ist baschkirisch und bedeutet ebenfalls „Der weiße Fluss“, wie der Name des Flusses Belaya selbst auch.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Рамиль. Спасибо за фотографии :-) .

Ramil (Thank you for the photos :-) ).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ramil:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Конгресс-холл.

Congress Hall.

 

 

 

 

 

 

 

Links die russische Flagge, rechts die von Baschkortostan:

Российский флаг и флаг Башкортостана. Уфа столица Башкортостана. Российский флаг запутался. Белая полоска сверху и т.д.

The Russian flag and the flag of Bashkortostan Ufa is the capital of Bashkortostan. (The Russian flag got entangled. The white stripe is on the top and so on).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Памятник национальному герою Салавату Юлаеву.

Monument to Salavat Yulaev, a Bashkir national hero.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gegen 2 Uhr morgens machen wir dann noch ein Interview vor laufender Kamera. Aus meiner Sicht ist es aber nicht so geglückt. Es ist schwierig die Fragen auf Russisch zu verstehen, und spontan fällt mir besonders eben auf Russisch nicht viel dazu ein. Naja, vielleicht lässt sich ein bisschen was zuschneiden.

Ich könnte noch länger bleiben, habe aber nun auch das Bedürfnis etwas Zeit allein zu verbringen. Daher kündige ich schon mal an, dass ich morgen gegen 10 – 11 Uhr weiterreise.

 

30.07.2012 (Montag)

Bis ca. 10 Uhr geschlafen. Frühstück.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es kommt noch jemand vom Fernsehen. Videos werden gemacht.

Мои три хозяева работают как фотографы на разные средства массовой информации. Мы сделали несколько интервью и два человека из телевидения присоединились к нам. Но я не знаю были ли они опубликованы. Они не разговаривали на английском а у меня только базовое знание русского языка.

My three hosts are working as photographers and for different media. We did some interviews and two more people from TV joined us. But I don’t know if something had been broadcasted. They didn’t speak English and I have only a basic knowledge of Russian.

 

 

 

 

 

 

 

 

Anschließend suche ich zunächst das Hotel für 600 Rubel. Es wäre ein Mehrbettzimmer, das sie mir aber anscheinend auch nicht anbieten wollen, oder es ist nicht frei. Ich frage nicht weiter nach, da ich es ohnehin nicht möchte. Ein Einzelzimmer gibt es ab 1700 Rubel, also fast das Dreifache.

Ein anderes Hotel, das ich im Internet für 1400 Rubel gesehen hatte, finde ich nicht. Auf der Karte im Internet, war keine Adresse angegeben, sondern nur auf einer Skizze der ganze Block markiert. Ich frage allerding auch niemanden nach dem Hotel, da es mir eigentlich ohnehin zu teuer ist. Außerdem möchte ich vermeiden, dass irgendjemand versucht, mir irgendetwas anderes aufzudrängen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Danach bin ich bis ca. 22:15 Uhr im Biergarten, schreibe und bearbeite Fotos. Als ich gerade Schaschlik esse kommt ein jüngerer Mann (ca. 30) J.), der auch gerne Rad fährt. Immerhin akzeptiert er, dass ich jetzt in Ruhe essen möchte und wartet unaufdringlich bis ich fertig bin. Er gibt mir auch die Telefonnummer von jemandem, der auf dem Weg nach Ekaterinburg wohnt. Nach seiner Aussage kann ich hinter Ufa parallel zur M5 auf weniger befahrenen Straßen fahren :-) . Für die Stecke danach hatte mir vor einiger Zeit schon mal jemand einen Tipp gegeben.

Vor Ekaterinburg soll es eine Art Denkmal gebe, das die Grenze zwischen Europa und Asien markiert. (Ekaterinburg gehört schon zu Asien). Ich möchte natürlich so fahren, dass es auf meinem Weg liegt. Der junge Mann sagt mir, dass es entlang der Grenze überall entsprechende Stätten gibt. Manche Touristen reisen entlang der „Grenze“ von Grenzstein zu Grenzstein.

In dem Biergarten in dem ich schreibe, könnte ich den Akku vom Laptop laden, aber die Mitarbeiterin möchte nicht, dass ich mich mit an den Tisch setze. Sie sitzt dort mit einer Freundin.

Ich fahre dann zu einem schlechten, teuren Cafe mit WiFi, in das früher schon einmal reingeschaut hatte. Komme etwas spät da an und nutze schnell die Toilette bevor sie schließen. Der junge Wachmann (erfahre morgen, dass er Sergej heißt) sagt mir, dass WiFi abends nicht abgeschaltet wird und ich auf der Terrasse weiterschreiben kann. Ich brauche aber auch Strom und fahre weiter. In einem anderen Biergarten, der noch eine Stunde offen hat, kann den Laptop hinter der Theke laden lassen. Ein komischer Typ erzählt mir viel. Verstehe fast nichts. Er gehört zu denen, die meine Russischkenntnisse chronisch überschätzen. Wenn ich jemanden immer wieder darauf hingewiesen habe, dass ich ihn nicht verstehe und er redet weiter, lasse ich ihn einfach reden. Ich könnte dort im Bierzelt schlafen, aber der Wachmann will 300 Rubel dafür haben, und ich müsste früh aufstehen und wegfahren.

Suche nach dem Platz, den mir der jüngere Mann heute genannt hat. Finde aber keinen Zugang zu dem Park. Am Wochenende wird da auch offenes Feuer gemacht sagte er, aber er weiß nicht, ob es auch erlaubt ist :-) ) .

Irgendwann finde ich neben der Straße ein Stück Grünfläche, dass von einer kleinen Hecke umgeben ist und auf dem einige Bäume stehe. Dort schlafe ich im Freien.

 

31.07.2012 (Dienstag)

Gegen  10 Uhr werde ich wach. Ich bleibe völlig unbehelligt, auch als ich dort noch frühstücke. Ich sehe die Leute vorbeigehen, aber es scheint mich dort gar keiner wahrzunehmen :-)

Am Straßenrand ist ein öffentlicher Brunnen, an dem ich mich wasche. Nun suche ich einen Platz zum Schreiben. Das erste Cafe möchte ich zunächst fotografieren:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dabei läuft mir schon wieder jemand nach, der nicht so recht von mir ablassen will. Außerdem ist die Musik nervig und laut. Daher bleibe ich nicht. Schließlich bin ich wieder in einem Biergarten, in dem ich gestern schon war.

Den Rest des Tages schreibe ich dort. Heute ist eine andere Mitarbeiterin da. Ich setze mich, als der Akku fast leer ist an den Tisch, an den ich gestern nicht durfte. Neben dem Getränkekühlschrank sind noch zwei Steckdosen an dem Dreifachverteiler frei :-)

Abends setze ich mich vor das teure, schlechte Cafe, weil es dort auch nach der Öffnungszeit noch Wifi gibt. Wollte eigentlich an der Webseite schreiben, rede aber viel mit dem jungen Wachmann Sergej. Die Tische und Stühle draußen bewachen zu lassen, scheint preiswerter zu sein, als sie reinzuräumen. Wir schauen uns meine Fotos an und im Internet Videos. Musikvideos und Videos von Ufa.

Ursprünglich wollte ich zu dem Platz von gestern zurück, aber es wird vier Uhr, und ich schlage mein Zelt direkt neben dem Cafe auf. Ist etwas laut an der großen Straße (Prospekt Oktabrya = Oktoberprospekt), aber es geht.

 

01.08.2012 (Mittwoch)

Площадка для палатки в центре города :-) .

Camping in the city centre :-) .

 

 

 

 

 

 

 

 

Durch den Verkehr bin ich öfter wachgeworden, schlafe aber letztlich bis zum späten Vormittag. Eine Frau fragt mich, wo ich herkomme etc. und lädt mich zum Kaffee ein. Sie arbeitet direkt in meiner Nachbarschaft, neben der Terrasse des Cafes :-) .

Ich kann mich dort waschen und bekomme ein gutes Frühstück. Sie und ihre Kolleginnen arbeiten (wenn ich das richtig verstanden habe) in einem staatlichen oder städtischen Büro für Immobilien. Es gibt auch Brot mit Butter und Honig. Fisch. Schokolade. Alles sehr lecker.

Svetlana, Raisa und Natascha (?). Ihr Manager kommt noch dazu.

Soll morgen wieder reinschauen. Das mache ich doch gerne. Auch um mich zu waschen.

Auf dem Weg zu McDonalds, dem einzigen Platz an dem ich Strom und Wifi habe, sieht mich Ruslan und hält kurz. Ich wollte ihn ohnehin noch anrufen, wegen Video und Interview für’s Fernsehen. Nach dem Gespräch gehe ich davon aus, das heute jemand vom Fernsehen anruft. (Gestern kam der Anruf nicht). Ich fahre dann weiter. Kurz darauf  spricht mich Lilianna (22 J.) an. Wir setzen uns kurz und unterhalten uns 20 Minuten, dann muss sie weg. Lilianna spricht gut Englisch.

Bei McD muss ich einige Zeit warten  bis der einzige Platz frei ist, von dem aus ich das Rad im Auge behalten kann und eine Steckdose habe.

Irgendwann setzt sich ein komischer Mann dazu, der nichts bestellt. Ein paar Minuten später kommen zwei Polizisten (schussichere Weste, Maschinenpistolen; nicht so ungewöhnlich hier). Sie sprechen mich auch an. Ich glaube sie wollen wissen, ob der Mann und ich zusammen gehören. Danach sprechen sie nur noch mit ihm. Verstehe nicht worum es geht. Irgendwann gehen sie, der Mann später auch. Schreibe meine Seite weiter, versuche mal auf der Internetseite eine zweite Seite zu eröffnen, schreibe Mails, suche nach einer Adresse in Kasachstan an die ich mir die Ersatzteile schicken lassen kann. Aber ohne Erfolg.

Die Internetverbindung ist sehr langsam. Nachdem der Akku geladen ist, gehe ich zu dem teuren, schlechten Cafe, hole mir nur eine Pepsi und sitze lange draußen und lade Text und Fotos auf meine Seite.

Um 21:20 Uhr schickt Lilianna eine sms. Wir treffen uns noch. Gehen in der Shopping Mall essen. Mein Fahrrad steht unten in der Mall. Die Security wollte zwar nicht die Aufgabe übernehmen auf mein Fahrrad aufzupassen, aber ich denke, es reicht, dass sie da sind.

Я встретил Лилианну случайно. Вечером мы ужинали в кафе внутри супермаркета. Мой велосипед стоял на первом этаже. Охрона не хотела приглядывать за велосипедом но я думаю что было бы достаточно их присутствие.

I met Lilianna by chance. In the evening we have dinner in a shopping Mall. My bicycle is on the first floor. The security didn’t want to keep an eye on it but I think it will be sufficient that they are present.

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir schauen meine Seite und Fotos von Ufa an. Lilianna erzählt mir noch viel von Ufa.

Ich sollte ein Buch über Ufa kaufen und (später) nach Hause schicken. Die Stadt ist wirklich sehr interessant.

Abends setze ich mich noch in einen offenen Biergarten und schreibe. Zelten wieder neben dem teuren, schlechten WiFi-Cafe (sollte mir mal den Namen aufschreiben).

 

02.08.2012 (Donnerstag)

Mache mir morgens Lärmstöpsel in die Ohren und schlafe bis ca. 11 Uhr.

Kaum bin ich mit dem Packen fertig, kommt Raisa, die Mitarbeiterin aus der Behörde und lädt mich schon zum Frühstück ein. Wasche mich erst mal (inkl. Haare – schönes großes Waschbecken, mit warmem Wasser) :-)

Nach dem Frühstück gibt es sofort Mittagessen. Danach kann ich in einem Großraumbüro, dass ich ganz für mich habe, arbeiten.

В соседстве моей палатки был офис. Работодатель предложил завтрак и обед. Я мог использовать туалет …. и у меня был собственный офис чтобы обновить мой интернет сайт :-) .

In the neighbourhood of my tent there is an office. The employees offered breakfast and lunch. I can use the rest room … and I got my own office to update my internet site :-) .

 

 

 

 

 

 

 

 

Gegen 16:30 Uhr mache ich auf den Weg, mit geladenem Akku im Biergarten weiter zu schreiben. Es ist sehr warm und etwas, aber im Büro wurde es mir etwas ruhig :-) .

Но через некоторое время я почуствовал одиночество и решил продолжить моё требование к работе в пивном баре :-) .

But after a while I felt lonely in my office and decided to continue my demanding job in a beer garden :-) .

 

 

 

 

 

 

 

 

Entweder haben heute die Soldaten einen Feiertag, oder es ist allgemein Feiertag, aber Soldaten haben auch frei. Ganz genau habe ich das nicht verstanden. Bin aber schon gewarnt worden, dass abends viele Betrunkene Soldaten die Gegend unsicher machen. Auch wenn ich kaum Leute in Uniform, sehe sind die Cafes ungewöhnlich voll.

Ich baue das Zelt wieder erst auf, als die Betrunkenen schon schlafen :-) . Heute mache ich mir gleich Lärmstöpsel in die Ohren. Bin ja lernfähig :-) .

 

03.08.2012

Hurra, ich bin mal wieder up-to-date. Noch nicht hochgeladen, aber ich schreibe jetzt wirklich am 03.08.2012. Im Büro bin ich wieder gut mit Frühstück und Mittagessen versorgt worden. Habe weniger an meiner Seite gearbeitet (Internet habe ich dort ohnehin nicht), sondern mal meine Kameraspeicherchips am Laptop freigeschaufelt. Alle Fotos möchte ich nicht löschen, da sie an der Kamera auch gerne mal zeige. Aber es werden natürlich ständig mehr.

Eine Mitarbeiterin kam mit einer Zeitung in der ich abgebildet bin. Auf dem Titelblatt. Leider heiße ich da nicht Martin, sondern Metti. Auch sonst scheint mir nicht alles zu stimmen, aber ich brauche mal einen Internetanschluss zum Übersetzen.

Ich erinnere mich, das mir gestern oder früher eine Frau über den Weg lief, die einen ziemlich guten Fotoapperat dabei hatte. Sie fragte, ob sie ein Foto machen darf und stellte mir ein paar Fragen. Ich hatte den Eindruck, dass sie Journalistin ist. Da ich aber grad nur den Platz gewechselt habe, von Steckdose ohne Internet zu WiFi ohne Steckdose, war ich an einem längeren Gespräch nicht interessiert. Sollte der Artikel auf diese Begegnung zurückgehen, ist er deutlich länger als das kurze Gespräch *gg .

Много людей фотографировали меня и мой велосипед. Я помню что у одной женщины был профессиональный фотоаппарат и задавала несколько вопросов и кажется она была журналисткой. Если это была она кто написала эту статью то она написала больше чем я говорил. И она назвала меня «Метти» вместо Мартин :-) .

Many people take photos of me and my bicycle. I remember that one woman had a professional camera, asked some questions and seemed to be a journalist. If she was the one who wrote this article, she wrote much more than I said. And she called me “Metti” instead of Martin :-) .

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Den Text bilde ich mal nicht so scharf ab, dass man ihn lesen kann, bevor ich nicht weiß, was drinsteht. Bin schon gefragt worden wie das mit Martin und Metti zusammen passt. Wer weiß, was da noch kommt.

Das Wetter in Ufa:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die freundlichen Mitarbeiterinnen aus dem Büro:

Reihe hinten von links: Gulnara, Zilya, Cvetlana, Cvetlana, Gulnaz

Vorne: Roza, Martin

Raisa, die mich zuerst angesprochen und eingeladen hatte,  ist leider nicht auf dem Foto.

Добрые сотрудники «моего офиса». К сожалению, Раиса, которая пригласила меня, не находится в фотографии.

The kind staff of “my office”. Unfortunately Raisa, who invited me, is not in the photo.

 

 

 

 

 

 

 

So, bin nun wohl auf dem aktuellen Stand. Beim hochladen der Texte und Bilder, möchte ich nochmal drüber schauen. Denke vier Stunden Akkulaufzeit könnten gerade so ausreichen. Das hochladen dauert leider immer sehr lange. Hm, und schon wieder 19:30 Uhr.  Also dann: Bis Mitternacht (20 Uhr bei Euch).

Nun habe ich über drei Stunden versucht was hochzuladen. Fast immer ist alles was ich hochgeladen habe verschwunden, wenn ich auf „aktualisieren“ klicke. Ich bin nochmal zu einem Biergarten gefahren, an dem ich meinen Akku laden kann. Jetzt ist es 00:45 Uhr und ich versuche es nochmal. Aber es gelingt mir schon nach dem Einloggen (das selbst etwa 10 Minuten gedauert hat) nicht in den Bereich zu kommen, in dem ich meine Seite bearbeiten kann. Ufa ist eine super schöne Stadt mit ganz tollen Menschen, und ich habe sicher mehr als die Hälfte der Zeit am Laptop verbracht. Also, falls jemand ein Programm kennt mit dem man Webseiten offline erstellen kann, um sie dann per Mausklick einfach hochzuladen: Her damit! Mit diesem Mist will ich mir meine Reise nicht verderben lassen.

Die Scheiß-Seite hängt total. Noch nicht mal ausloggen geht. Andere Seiten funktionieren. Also Laptop und WiFi-Verbindung sind OK.

Ich bin mit der Seite eh total unzufrieden. Vor allem reagiert sie allgemein extrem langsam. Nicht nur heute. Wenn ich Text eingeben habe, kann ich anschließend zuschauen, wie nach und nach ein Buchstabe nach dem anderen erscheint. Der Zeitaufwand ist einfach unangemessen.

03:45 Uhr – endlich fertig. Zum Übersetzen habe ich jetzt keine Lust mehr. Metti muss warten.

 

04.08.2012

Und jetzt mal was ganz Aktuelles :-)

Ich habe letzte Nacht nochmal an derselben Stelle gezeltet, wie in den Nächten zuvor. Eigentlich war ich mir nicht sicher, ob ich das möchte. Die netten Mitarbeiterinnen aus dem Büro sind heute nicht hier, weil ja Samstag ist. Ich hätte sie bestimmt vermisst. Aber da es gestern am PC so spät geworden war, und das Cafe, das nachts das WiFi nicht abschaltet direkt nebenan ist, bin ich hier geblieben. Kurz bevor ich aufgestanden bin, kam dann Cvetlana (auf dem Bild oben die zweite von rechts) mit ihren Eltern und ihrer Tochter vorbei. Cvetlanas Mutter hat mir vier kleine Gläser mit Honig geschenkt. Baschkortostan ist bekannt für seinen guten Honig :-) .

Последнее утро в Уфе. Это – суббота, и офис закрыт. Но в то время когда я упаковывал свой багаж, Светлана (второй от права в фотографии выше) пришла со своими родителями и своей дочерью. У её матери был подарок для меня: Мёд из Башкортостана. Башкортостан знаменит своим мёдом :-) .

The last morning in Ufa. It’s a Saturday and the office is closed. But while I was packing my baggage Svetlana (second from the right in the photo above) came with her parents and her daughter. Her mother had a present for me: Honey from Bashkortostan. Bashkortostan is famous for its honey :-) .

 

 

 

 

 

 

 

 

Der vierte Monat meiner Reise fängt also schon mal gut an :-) .

Ich möchte mir jetzt die Stadt anschauen. Viel Lust am Laptop zu sitzen habe ich nicht mehr. Aber wer weiß, wann ich wieder ins Internet komme. Da will ich schnell noch ein paar Mails schreiben.

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Update 19.08.2012

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Mittags bin ich mit den Mails fertig und will nun als erstes ein Buchgeschäft suchen, um mehr über Ufa zu erfahren. Oh, Wunder, was für eine Überraschung. Kaum will ich losradeln, stehe ich auch schon vor einem Buchgeschäft. Es ist auf der anderen Straßenseite, gegenüber von dem Platz, auf dem ich die ganze Zeit gezeltet habe. Das Geschäft ist gar nicht mal so klein, aber leider haben sie nichts Passendes.

 

Auf dem Weg durch die Stadt mache ich noch ein paar Fotos:

Ещё некоторые фотографии в Уфе.

Some more photos of Ufa.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Jugendtheater:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unterwegs spricht mich Elena an, der mein Rad aufgefallen ist. Sie lebt seit vielen Jahren in New York und spricht daher sehr gut Englisch. Jetzt ist sie im Urlaub hier in ihrer Heimatstadt. Wir treffen uns noch mit Polina, ihrer besten Freundin und gehen Kaffee trinken. Polina spricht ebenfalls Englisch. Schön für mich, mich mal wieder ohne Verständigungsprobleme unterhalten zu können :-) .

Елена находится в отпуске в её родном городе.

В фотографии: Елена, которая жила в Нью-Йорке в течение многих лет, Мартин и Полина.

Elena is on holiday in her home town.

Photo: Elena, who has been living in New York for years, Martin and Polina.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von den Beiden habe ich erfahren, dass es auch hier ein Lenindenkmal gibt, welches Lenin mal nicht mit ausgestrecktem Arm zeigt. Später komme ich noch an dem Denkmal vorbei. Und weil’s so schön ist, hier also noch ein paar Lenins :-) :

Елена и Полина сказали мне, что есть памятник Ленину в Уфе, который показывает его без протянутой руки, как в Самаре. Здесь я показываю ещё некоторые фотографии Ленина:

Elena and Polina told me that there is a monument to Lenin in Ufa that shows him without outstretched arm, like in Samara. Here I present some more Lenins:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schließlich finde ich ein Buch über Ufa, kaufe in einem Souvenirladen noch eine Flagge von Baschkortostan für das Fahrrad und verbringe dann in einem Biergarten viel Zeit mit Lesen.

Im Souvenirgeschäft bin ich übrigens gefragt worden, ob ich Metti bin :-) . Die hatten den Artikel auch gelesen. Die beiden Verkäuferinnen waren auch sehr sympathisch, aber mein Rad stand wieder unbewacht draußen, und das Geschäft ist im zweiten Stock eines Einkaufszentrums. Daher habe ich mich nicht lange aufgehalten. Das Einkaufszentrum „Gostiny Dvor (Гостиный Двор)“ wirkt von außen eher wie eine Reihe kleinerer Geschäfte, entpuppt sich im Inneren aber als riesiges, sehr modernes Einkaufszentrum.

Я купил книгу об Уфе. Позже я купил флаг Башкортостана в магазине сувениров, а в магазине, меня спросили, был ли я Метти :-) .

I bought a book about Ufa. Later I bought a flag of Bashkortostan in a souvenirs shop and in the shop I had been asked if I was Metti :-) .

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich gehöre ja nicht zu den Leuten, die im Urlaub jedes Essen erst mal fotografieren. Frage mich keiner, warum ich es diesmal gemacht habe. Auf jeden Fall habe ich das Essen und alle Getränke von der Betreiberin des Biergartens geschenkt bekommen, als ich bezahlen wollte :-) . Da ist so ein Foto ja auch eine schöne Erinnerung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ach ja, und dann wurde irgendwann noch das Lied Dschingis Khan von der gleichnamigen Band gespielt. Deutsche Musik habe ich hier, soweit ich mich erinnere, noch nicht gehört. Relativ bekannt scheinen hier Rammstein und Modern Talking zu sein. Da bin ich jedenfalls schon mehrfach drauf angesprochen worden.

Die Autorin des Buches über Ufa schreibt im Vorwort sehr blumig, wie sehr sie Ufa liebt. Der Rest des Buches ist ausgesprochen trocken und zahlenlastig. Superlative und Vergleiche. Die Namen sämtlicher Architekten, die hier mal was gebaut haben. Der Bahnhof  hat sogar Aufzüge und Rolltreppen, sagt das Buch. Naja, vielleicht selten in Russland. Beim Denkmal kann man nachlesen, wieviel es wiegt. Ich erfahre, dass die Kongresshalle eine Tiefgarage hat, aber nichts über den schönen Mythos mit dem Vogel, der mit dem Gebäude zu tun hat. Lilianna hatte davon erzählt, und ich hätte es gerne nochmal nachgelesen. Das Buch liest sich, als hätte es ein Ingenieur geschrieben ;-)

Aber OK, ich kann wenigstens die Namen mal nachlesen, die ich mir sonst nicht merken könnte. Die Texte sind auf Russisch, Baschkirisch und Englisch geschrieben.

Den Rest des Tages, bis spät abends, schaue ich mich noch in der Stadt um und fahre nochmal zum Belaya-Ufer. In den letzten Tagen hatte ich das vermieden, da die Stadt recht hoch über dem Fluss liegt. Es ist dann etwas anstrengend wieder in die Stadt zurück zu fahren.

Baschkirisches staatliches Theater:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Für die größten Straßen gibt es dreisprachige Schilder, Russisch, Baschkirisch und Englisch. Wenn ich Ramils Erläuterungen richtig in Erinnerung habe, wurden die Schilder anlässlich einer bald stattfindenden, internationalen Kindersportveranstaltung eingeführt. Sport, unter anderem Eishockey, spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in Ufa.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vor dem Haus der Republik, der offiziellen Residenz des Präsidenten der Republik Baschkortostan, werden der Rasen gesprengt und meine Socken gewaschen. (Not macht bekanntlich erfinderisch):

Голь на выдумку хитра.

Ирригационная система перед Домом республики (место жительства президента республики Башкортостана) не служила только в качестве фонтана, но выстирала мои носки, также :-) .

Necessity is the mother of invention.

The irrigation system in front of The House of the Republic (the residence of the President of the Republic of Bashkortostan) didn’t serve only as a sprinkler but washed my socks, too :-) .

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Biergeschäft „Oktoberfest“. Deutsches Bier scheint überall in Russland einen sehr guten Ruf zu haben:

Магазин пива называется «Октоберфест», как большой фестиваль в немецком г. Мюнхен.

The beer shop is called „Oktoberfest“, like the annual festival in Bavaria.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich komme nochmal mit einer Frau ins Gespräch, die Englisch kann, und denke endlich mal daran, eine meiner dringendsten Fragen zu stellen: „Warum werden in Russland in den Supermärkten von den Verkäuferinnen die Kassenbons eingerissen?“

Die junge Frau, die ich frage, weiß es auch nicht. Aber sie fragt mal rum und erklärt mir anschließend auf Englisch, dass der Riss wohl bedeutet, dass die bezahlte Ware ausgehändigt wurde.

Den Abschied von Ufa schiebe ich lange raus und fahre erst sehr spät abends quer durch die Stadt zu einer Brücke über den Fluss Ufa, über den ich die Stadt dann verlasse.

Покидая Уфу.

Leaving Ufa.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich fahre jetzt auf kleineren Straßen nördlich der Fernstraße M5. Einen Platz zum Zelten finde ich im Dunkeln natürlich wieder nicht, und auch als es hell wird dauert es bis 7 Uhr, bis ich endlich eine geeignete Stelle hinter einigen Bäumen zum Schlafen finde.

 

Ein Gedanke zu „Ufa – Уфа

  1. Leo

    Servus Martin,

    das sind ja tolle Berichte … Eigentlich wollte ich ja dieses Jahr auch bis UFA fahren, aber mir ist ja leider die Arbeit dazwischengekommen. Jetzt wissen die Leute wenigstens schon wie ein Radler aussieht wenn ich im Herbst oder naechstes Frühjahr vorbeikomme. Ich freue mich auf alle Faelle immer wenn ich deine Berichte lese – so kann ich zumindest virtuell mitfahren. Jetzt hast Du ja nicht mehr weit bis Kazachstan – dort wird es dann bestimmt wieder ganz anders.

    Gib mir Bescheid wenn Du irgendwie Hilfe brauchts – und immer Kette rechts, dann geht nichts schief. BG aus Muenchen, Leo

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